ver.di startet Tarifverhandlungen für die private Energiewirtschaft
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) startet für rund 51.000 Beschäftigte in die Tarifrunden der privaten Energiewirtschaft. Dazu gehören unter anderem die Unternehmen und Konzerne E.ON (Bayernwerk, Westenergie, Avacon, AVU, TenneT), EnBW, Mark E und SWB (EWE-Konzern).
Für die Beschäftigten und Auszubildenden der privaten Energiewirtschaft fordere ver.di deutlich mehr Entgelt, betont Stefan Najda, Bundestarifsekretär für die Energiewirtschaft bei ver.di: „Die gute Arbeit der Beschäftigten der Energiewirtschaft ist zentral für Deutschlands Zukunft. Die Energiewirtschaft ist die zentrale Stütze unseres gesellschaftlichen Lebens und unserer Wirtschaftskraft – deshalb fordern wir gutes Geld für die gute Arbeit der Beschäftigten. Sie sorgen für eine funktionierende Infrastruktur in Deutschland – sie arbeiten auch in diesem Jahr wieder teilweise bis über die Belastungsgrenze, um für uns alle Versorgungssicherheit zu schaffen.“
Für die Tarifgemeinschaft Energie (E.ON, TenneT AVU;) fordert ver.di unter anderem 13 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten, mindestens aber 550 Euro; für die Auszubildenden 300 Euro monatlich mehr sowie die Übernahme nach der Ausbildung ab dem Jahr 2024. Für die private Energie Baden-Württemberg (EnBW) fordert ver.di 13 Prozent mehr bei einer Laufzeit von 12 Monaten, mindestens aber 550 Euro; für Auszubildende 250 Euro monatlich mehr. Die Tarifverhandlungen starten für EnBW am 23. Februar 2023 und für den E.ON Konzern sowie TenneT und AVU am 6. März 2023.
Um auch Beschäftigte im Außendienst oder im Homeoffice gut erreichen zu können, gehe ver.di in einer Tarifkampagne neue, digitale Wege in der Ansprache, erklärt Najda: „Wir eröffnen unseren Kolleginnen und Kollegen mit unserer Online-Beschäftigtenbefragung und anderen digitalen Möglichkeiten die Chance, sich direkt zu beteiligen.“ Aber auch klassische Aktionen würden selbstverständlich vorbereitet. Najda appelliert an die Beschäftigten sich für eine starke Tarifbewegung aktiv einzubringen. Er sei zuversichtlich, dass gemeinsam mit einer starken Beteiligung der Beschäftigten gute Ergebnisse erzielt werden können.