24. November 2024

Das war die Friedensdemo in Zürich

Übernommen von: Schweizerische Friedensbewegung

Am 25. Februar fand in Zürich die Demonstration «Schluss mit Krieg – Für Frieden und Völkerfreundschaft!» statt. An die 500 Personen nahmen an dieser Demonstration teil, die an den Jahrestag des Beginns des russisch-ukrainischen Kriegs erinnerte und insbesondere die Forderung nach einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen auf die Strasse trug. Die Schweizerische Friedensbewegung SFB war massgeblich an der Organisation der Demo beteiligt und eine Hauptträgerin des sehr heterogenen Demo-Bündnisses «Schluss mit Krieg».

Schluss mit Krieg!
Im Vorfeld wurde in den Medien Stimmung gegen die Friedensdemonstration gemacht. Immerhin handelt es sich um die bisher einzige Friedensdemonstration in der Schweiz, die deutlich für einen Waffenstillstand und nicht für den Sieg der Ukraine, also für eine unbestimmte Verlängerung des Krieges eintrat. Der Jurist und selbsternannte Russland-Experte Alexander Dubowy warnte in den «20 Minuten» vor einer Teilnahme an der Demo, weil das Bündnis im Aufruf «von einer ‹zunehmenden Eskalation durch das NATO-Kriegsbündnis hinter der Selenski-Regierung› spricht, dem ‹Erstarken faschistischer Kräfte in der Ukraine›, einer ‹Unterdrückung der russischsprachigen Minderheit› und einem «eskalierenden Konflikt zwischen EU/NATO und Russland›». Ein Aufklären über die Zusammenhänge und Hintergründe des Krieges in der Öffentlichkeit soll offenbar verhindert werden, indem es als «russische Propaganda» diskreditiert wird.
Gelungen ist dies nicht. Mehrere hundert FriedensfreundInnen und antiimperialistisch gesinnte Menschen liefen friedlich vom Helvetiaplatz bis zur Ratshausbrücke in Zürich und rund ein Dutzend RednerInnen konnten die Bühne nutzen, um über verschiedenste Aspekte des Ukraine-Kriegs zu sprechen. Tarek Idri von der SFB stellte die Forderung nach einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen in den Mittelpunkt, der Vertreter der Vereinigung Schweiz-Cuba forderte das Ende der Sanktionen und verwies auf die Folgen der US-Wirtschaftsblockade in Kuba, ein Tierrechtler prangerte die Verantwortung der NATO im Konflikt an. Der Menschenrechtsaktivist Amine Diare Conde verurteilte die Ungleichbehandlung im Asylwesen, weil Menschen, die vor anderen Kriegen in die Schweiz flüchten, keinen privilegierten Schutzstatus S wie ukrainische Geflüchtete erhalten. Der italienische Liedermacher Pippo Pollina sorgte mit seiner Live-Musik zwischendurch für gute Stimmung.

Quelle: Schweizerische Friedensbewegung

SFB