Mögen Stimmen und Gesichter des Volkes im kubanischen Radio und Fernsehen die Oberhand gewinnen
Ein Bericht, der geradlinig die Erfolge und Pannen des kubanischen Instituts für Radio und Fernsehen (ICRT) im Jahr 2022 betrachtet, wurde diesen Samstag in dessen Bilanz in Anwesenheit des Premierministers Manuel Marrero Cruz, der Vizepremierministerin Inés María Chapman und Alfonso Noya, Präsident der Einrichtung, diskutiert.
Ereignisse wie der Unfall im Hotel Saratoga, der Brand im Treibstofflager in Matanzas, die Energiesituation des Landes, die Auswirkungen des Hurrikans Ian, das Referendum über das Familiengesetzbuch, die Wahl der Wahlkreisabgeordneten und die Fußballweltmeisterschaft wurden vom kubanischen Fernsehen und Radio pünktlich und unter sehr schwierigen Bedingungen verfolgt, wenn man berücksichtigt, dass die Verschärfung der US-Blockade gegen Kuba Auswirkungen auf die Institution wie auch auf die übrigen Szenarien des Landes hat.
Im Jahr 2022 konnte der Hörfunk unter anderem 133 neue Projekte aufnehmen, die Zahl der Kulturmagazine erhöhen, den Raum für Literatur- und Kunstkritik erweitern und die Produktion von Bühnenwerken ausbauen. Im Fernsehen war die Konsolidierung der auf Cubavisión ausgestrahlten Nachrichtensendungen positiv; das Wachstum der fiktionalen Produktionen, bei denen unter anderem eine Reihe von Telenovelas uraufgeführt wurden, die sehr gut ankamen, die Artikulation der an Kinder, Jugendliche und junge Menschen gerichteten Programme wurde verbessert, und die Allianz mit „CreArt“, dem MINCULT-Kanal, wurde verstärkt. Sowohl im Radio als auch im Fernsehen wurde die Produktion für digitale Plattformen intensiviert.
Yusaima Cardona, Generaldirektorin von Radio Cubana, sagte in der Debatte, dass es trotz der vielen Schwierigkeiten möglich sei, Veränderungen und neue Projekte zu verwirklichen, wenn das Publikum danach frage. Sie lobte die Begleitung durch den Verband der kubanischen Historiker, damit historische Themen auf höherem Niveau behandelt werden können, und wies darauf hin, dass im Radio der Kampf gegen die Medienmanipulation, mit der wir täglich konfrontiert sind, nur ermöglicht werden könne, wenn die Stimme unseres Volkes in den Programmplänen wirklich präsent sei.
Magda González Grau, Regisseurin der Serie „Calendario“ – deren zweite Staffel gerade ausgestrahlt wird und die eine dritte und letzte Staffel haben wird – wies auf die Notwendigkeit hin, mehr Fiktion zu produzieren, die eines der größten Werkzeuge der Revolution darstelle und die unsere Realität zeige. Sie sprach sich dafür aus, dass die Art und Weise, wie unsere Themen aufgegriffen werden, wichtig sei, um die Menschen zu einem besseren Leben zu führen, und äußerte sich besorgt über die Hemmnisse, die manchmal die Bezahlung junger Talente, die noch keinen Abschluss haben, verhindern.
In anderen Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass es nötig sei, einen „heiteren“ Bildschirm zu bieten, damit neben den Problemen, die zwangsläufig im Fernsehen behandelt werden müssen, „das Lachen uns begleitet“. Es wurde auf die Wichtigkeit hingewiesen, im Bereich des Schauspiels auch nicht-fiktionales Material zu produzieren, in dem die Stimme des Volkes und die Geschichte des Lebens präsent sind, auf die Notwendigkeit, die Ausbildung stärker auf diejenigen auszurichten, die sie am dringendsten brauchen, und auf die Herausforderung, in der heutigen Zeit alte Schranken zu überwinden und digital zu denken.
Die Verzögerung bei der Arbeitsaufnahme des neuen Instituts für Information und soziale Kommunikation und die Feststellung, dass Journalisten und Funktionäre nicht die Nachrichten seien, sondern die Menschen und das, „was uns alle betrifft“, waren weitere Punkte, die Marrero Cruz auf dem Treffen ansprach und aus denen er seine Schlussfolgerungen zog.
In seiner Rede hob er unter anderem die Rolle des Rundfunks und des Fernsehens in sehr wichtigen Momenten des Jahres 2022 hervor. Er verwies auf die Notwendigkeit, die Programmgestaltung für Jugendliche und junge Menschen zu verbessern, um zu ihrer ganzheitlichen Entwicklung beizutragen, auf die Herausforderung für beide Medien, dafür zu sorgen, dass unsere reiche Geschichte nicht verloren gehe, und die Kommunikationsstrategien zu verstärken, um die kulturelle Kolonisierungsoffensive, die versucht werde, zu zerschlagen.
Quelle: Granma Internacional