Antiimperialistisches Vermächtnis
Heute befindet sich die Welt in einer Phase der geopolitischen Neuordnung, und eine neue Welt ist im Entstehen. Das US-Imperium ist in eine Phase des endgültigen moralischen, politischen, wirtschaftlichen und zivilisatorischen Niedergangs eingetreten. Noch nicht an der Kriegsfront, und das macht ein schwindliges und verwundetes Imperium umso gefährlicher.
Deshalb ist der Internationalismus und Antiimperialismus, den wir von Che geerbt haben, notwendiger denn je. Es ist nicht nur notwendig, sondern auch dringend geboten, ein strategisches Denken zu fördern, das uns erkennen lässt, welche Bündnisse der Menschheit das meiste Leid ersparen können. Ein Internationalismus, der dazu beitragen wird, die Geburt dieser neuen Welt so schmerzlos wie möglich zu gestalten. Und das wird nur gelingen, wenn wir für den Untergang des Imperiums sorgen.
Doch das Imperium wehrt sich, es will die Agonie der Welt ausdehnen. Mit seinen Tentakeln erreicht es Europa und Lateinamerika in Form des Neofaschismus. Daher vertreibt das Denken von Che einmal mehr den Nebel und zeigt uns den Weg: Ohne Internationalismus und vor allem ohne Antiimperialismus werden wir die neue Welt nicht erreichen, und den Sozialismus erst recht nicht.
Heute geht es um die Aufgabe, die Che jedes Mal übernahm, wenn er seinen Koffer packte und ein Flugzeug nach Asien, Afrika oder Lateinamerika bestieg, um eine antiimperialistische Front zu konsolidieren. Oder wie Hugo Chávez uns sagte: eine Süd-Süd-Achse aufzubauen. Der globale Süden.
Das Ziel ist der Sozialismus, und der Weg dorthin ist der Internationalismus. Aber wir werden es nicht erreichen, wenn wir nicht zuerst den Antiimperialismus stärken.
Quelle: Granma Internacional