Bolivien: Seminar über die Herausforderungen der regionalen Linken
Das dritte internationale Seminar „Lateinamerika im Wortgefecht: Alternativen im Angesicht von konservativer Restauration und imperialistischer Offensive“ endete am gestrigen Donnerstag nach zweitägiger Debatte über die Herausforderungen im derzeitigen regionalen Kontext.
Wie Prensa Latina berichtet, fand der Event in der bolivianischen Stadt Santa Cruz statt; beteiligt waren Intellektuelle und Denker aus mehreren Ländern, darunter Kuba, Puerto Rico, Venezuela, Argentinien, Chile und Honduras.
Am Tag zuvor hatte die argentinische Journalistin Stella Calloni angeklagt, dass die Rechte die Kugeln durch Desinformationskampagnen ersetzt habe, die nicht nur die historischen Figuren, sondern auch die historischen Prozesse diskreditierten.
Calloni rief dazu auf, die Pläne und Strategien der Vereinigten Staaten zu antizipieren und nahm die Idee wieder auf, die von den Führungspersönlichkeiten Fidel Castro und Hugo Chávez verfochten worden war, die auf der Notwendigkeit eines Kampfes für die zweite und definitive Unabhängigkeit Lateinamerikas und der Karibik bestanden hatten.
„Die Einheit und der regionale Widerstand sind in diesen Zeiten der Rekolonialisierung – unser gemeinsamer Feind, dazu erdacht, einmal mehr, nur mit anderen Methoden, Unterdrückung auszuüben – von entscheidender Bedeutung“, unterstrich sie.
Der bolivianische Politologe und ehemalige Minister Hugo Móliz sagte, dass man in Lateinamerika zunehmend die legalen Räume für Kampf verschließe und dass die Antwort in der Verteidigung und Stärkung der Demokratie als Mobilisierung und Macht des Volkes bestehen müsse.
Die Invasion des US-Imperiums auf lateinamerikanischem Territorium durch Staatsstreiche in Brasilien, Venezuela und Honduras, um nur drei Beispiele zu nennen, wie auch die Nutzung der Manipulation durch die Medien, die in der imperialistischen Offensive gegen progressive Regierungen so weit fortgeschritten ist, waren einige der von den Seminarteilnehmern angeschnittenen Themen.
In diesem Zusammenhang verdient die unrechtmäßige Festsetzung des puerto-ricanischen Unabhängigkeitsaktivisten Oscar López Rivera, der vorgehabt hatte, nach Bolivien zu reisen, um an dem Event teilzunehmen, im Flughafen von Panama besondere Erwähnung. Er wurde trotz eines gültigen Reisepasses in sein Land zurückexpediert. Erinnert sei noch einmal daran, dass er eine jahrzehntelange Haft als politischer Gefangener in US-Gefängnissen hinter sich hat.
Der Umstand wurde von den beim Seminar anwesenden Aktivisten angeklagt, die im Rahmen ihrer Klausur eine antiimperialistische Konzentration im Kolosseum Santa Rosita von Santa Cruz abhielten. Auf dieser Veranstaltung wurde angeregt, den 9. August zum Internationalen Tag der Verdammung von US-Verbrechen gegen die Menschheit zu erklären.
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