24. November 2024

Streik in Hollywood dauert weiter an, kein Ende in Sicht

Der Autorenstreik in Hollywood dauert mittlerweile knapp drei Monate an und allem Anschein nach ist noch kein Ende in Sicht. Mittlerweile befinden sich Schauspielerinnen und Schauspieler in Hollywood auf einen Beschluss der Gewerkschaft SAG-AFTRA (Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists) seit zwei Wochen im Streik.

Dieser Streik hat bereits Konsequenzen für verschiedene Filmfestspiele, weil die US-Schauspielerinnen und ‑Schauspieler diesen nicht beiwohnen, wodurch teilweise Programme adaptiert wurden. Es steht aktuell außerdem im Raum, dass die Emmy-Verleihung, die eigentlich am 18. September stattfinden soll, wohl verschoben wird. Der Sender Fox, der die Verleihung ausstrahlen wird, drängt Berichten zufolge sogar auf eine Verschiebung bis Januar.

Einkommen und KI als Probleme

Bei den Streiks seht es einerseits um die Einkommen. Im Zuge der Berichtserstattung wurde transparent, dass viele Serienstars abseits der ersten Rehe der Hollywoodschauspielerinnen und ‑schauspieler nicht mit fetten Gagen. Die geringen Auszahlungen bei Wiederholungen werden in diesem Zusammenhang thematisiert.

Auch der Einsatz von KI wird als eine Gefahr für die zukünftige Beschäftigung gesehen. Es wird davon berichtet, dass deren Einsatz beispielsweise dazu führt, dass Statisten für einen Tagessatz einmalig gescannt werden. Dann können sie immer wieder mit künstlicher Intelligenz in Filmproduktionen verwendet werden, ohne dass erneut Zahlungen fällig werden.

Dwayne „The Rock“ Johnson spendet siebenstelligen Betrag

Während die Studiobosse derzeit kein Signal auf Einsicht oder Entgegenkommen sende und offenbar darauf hoffen, dass den Streikenden das Geld ausgeht, zeigen sich Kolleginnen und Kollegen der hohen Gehaltsklassen Hollywood mit Spenden in die Streikkassen solidarisch. Es wird davon berichtet, dass Dwayne „The Rock“ Johnson einen siebenstelligen Betrag an SAG-AFTRA gespendet habe. Hierbei handelt es sich um eine historische Spendenhöhe.

Studiobosse uneinsichtig

Inmitten des Streiks provozieren die Studios die Streikenden weiter, anstatt sich zu bewegen. Disney-Boss Bob Iger lehnt die Forderungen der Streikenden nach wie vor schlicht ab. Netflix schrieb unterdessen mitten im Arbeitskampf eine Stelle für einen KI-Produktmanager mit einem satten Gehalt von bis zu 900.000 US-Dollar aus.

Diese Ausschreibung kann als eine Provokation zum jetzigen Zeitpunkt erachtet werden. Den wesentlich schlechter bezahlten Schauspielerinnen und Schauspielern, die besorgt um ihre Jobs sind, wird hierdurch noch einmal verdeutlicht, dass man sich ihnen nicht entgegen bewegen möchte.

Quelle: Der Standard/Stuttgarter Nachrichten/ORF/Kurier/SAG-AFTRA

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

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