UPS baut 12.000 Stellen ab

United Parcel Service (UPS) will trotz hoher Gewinne 12.000 Stellen streichen und strategische Optionen für Coyote, sein unbeständiges Speditionsgeschäft, prüfen, nachdem der weltgrößte Paketzusteller für das Gesamtjahr einen Umsatz prognostiziert hat, der unter den Erwartungen der Wall Street liegt.

Sandy Springs. Die Aktien des in Atlanta ansässigen Unternehmens UPS fielen an der New Yorker Börse um acht Prozent auf 145,32 US-Dollar, nachdem die Nachfrage von Kundinnen und Kunden aus dem Einzelhandel, der Industrie und dem High-Tech-Bereich schwach war.

Das Unternehmen plant Kostensenkungen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar, da es ein „schwieriges und enttäuschendes“ Jahr hinter sich habe, in dem das Volumen, der Umsatz und der Betriebsgewinn in allen Geschäftssegmenten zurückgingen, sagte UPS CEO Carol Tome in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Tome sagte auch, dass UPS hoffe, einen neuen Weg zu finden, die „sehr margenschwachen“ Dienstleistungen, die Coyote anbietet, ohne die Gemeinkosten anzubieten. Die Einnahmen von Coyote überstiegen vier Milliarden Dollar während des Höhepunkts des Covid19-Pandemieversandbooms, aber „seitdem sind sie stark zurückgegangen“, sagte sie.

Hohe Nachfrage während Pandemie

UPS, das als Indikator für die Weltwirtschaft gilt, rechnet erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 mit einer Verbesserung der Geschäftslage. Am Dienstag prognostizierte UPS für das Gesamtjahr einen Umsatz von 92 bis 94,5 Milliarden Dollar und lag damit unter dem durchschnittlichen Ziel der Analysten von 95,57 Milliarden Dollar.

UPS, FedEx und andere Zustelldienste hatten in den ersten Tagen der Pandemie Hochkonjunktur. Dieser Trend kehrte sich um, als das Reisen, die Konzerte und das Essen in geschlossenen Räumen wieder aufgenommen wurden, und der daraus resultierende Rückgang wurde durch den Inflationsdruck verschärft, der einige E‑Commerce-Käufe einschränkte. Sowohl UPS als auch FedEx sahen sich gezwungen, ihre Prognosen in dem immer noch unsicheren Geschäftsumfeld zu senken.

Als Grund für den Stellenabbau werden zudem höhere Lohnkosten aufgrund des neuen Vertrags mit der Teamsters-Gewerkschaft angeführt, auch wenn dies unglaubwürdig klingt. Die Löhne sind in diesem Sektor bekanntermaßen immer noch sehr niedrig.

Quartalsumsatz von 24,9 Milliarden Dollar

UPS hat nach eigenen Angaben Aufträge zurückgewonnen, die während der turbulenten Tarifverhandlungen des Unternehmens, die im letzten Sommer abgeschlossen wurden, an Konkurrenten wie FedEx gingen. Sechzig Prozent dieses Geschäfts sei zurückgekommen, sagte Tome. UPS erwartet, dass sein durchschnittliches tägliches Volumen in der zweiten Hälfte dieses Jahres ansteigen wird, aber selbst dann wird das Wachstum begrenzt sein.

„Der Markt für kleine Pakete in den USA, ohne Amazon, wird voraussichtlich um weniger als ein Prozent wachsen“, sagte Tome. Auf Amazon entfielen im vergangenen Jahr 11,8 Prozent des UPS-Umsatzes.

In der Zwischenzeit verlagern sich die Kunden von den profitableren Luftfrachtdiensten auf die weniger lukrativen Bodenzustellungen, was die Gewinne sowohl von UPS als auch von FedEx schmälert.

Für das vierte Quartal meldete UPS einen Umsatzrückgang von 6,9 Prozent im internationalen Luftfrachtsegment, der auf eine deutliche Abschwächung in Europa zurückzuführen ist, sowie einen Rückgang von 7,3 Prozent im Lkw-Geschäft in den USA.

Das Unternehmen meldete einen Quartalsumsatz von 24,9 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht und unter der Zielvorgabe der Analysten von 25,43 Milliarden US-Dollar liegt.

Quelle: Reuters

The post UPS baut 12.000 Stellen ab appeared first on Zeitung der Arbeit.