23. Dezember 2024

Prominente Österreicher auf der Liste „Bazillen der russischen Welt“

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Drei ehemalige Bundeskanzler, ein ehemaliger Bundespräsident, SPÖ- und FPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat und zum EU-Parlament, der steirische KPÖ-Landtagsabgeordnete Werner Murgg und noch viele weitere Personen des öffentlichen Lebens finden sich auf einer ukrainischen schwarzen Liste, die angebliche „Bazillen der russischen Welt“ auflistet. Auch die ÖVP und die FPÖ als Parteien scheinen auf. In der Tschechischen Republik herrscht Empörung über die dortige Liste. In Österreich hat außer der ZdA noch niemand darüber berichtet.

Kiew/Prag/Wien. In 19 Ländern Europas hat die Internetplattform texty aus der Ukraine von ihr so bezeichnete „Bazillen der russischen Welt“ gefunden. Stolz wird berichtet: „Es ist uns gelungen, über 1.300 Personen und etwa 900 Organisationen zu identifizieren, die die folgenden Kriterien erfüllten: für pro-russische Entscheidungen zu stimmen und Erklärungen zur Unterstützung des Krieges oder zur Aufhebung der Sanktionen abzugeben, an pro-russischen Propaganda-Shows teilzunehmen, Partnerschaften mit Institutionen einzugehen, die die kulturelle Expansion Russlands erleichtern usw.“ Diese Liste erschien kürzlich in der Version 2.0

Von Schüssel bis Haider

Wir haben uns die österreichischen „Bazillen der russischen Welt“ angesehen. Auf der schwarzen Liste finden sich drei ehemalige Bundeskanzler, nämlich Wolfgang Schüssel (ÖVP), Alfred Gusenbauer (SPÖ) und Christian Kern (SPÖ). Weiters mit Heinz Fischer ein ehemaliger Bundespräsident, die Österreichische Volkspartei (ÖVP) und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ). Eine ganze Reiche von Abgeordneten, wie Christoph Maznetter(SPÖ), Muna Duzdar (SPÖ) und Herbert Kickl (FPÖ). Auch ein Nachfahre des österreichischen Kaiserhauses hat es auf die Liste geschafft, nämlich Maximilian Christoph Habsburg-Lothringen. Nicht fehlen dürfen natürlich der steirische Landtagsabgeordnete Werner Murgg von der KPÖ und der Gewerkschafter Alfred Almeder, die schon früher aufschienen. Ex-Finanzminister Hans-Jörg Schelling (ÖVP wird ebenso als russische Bazille angesehen wie der frühere Salzburger Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP). Sogar der längst verstorbene Kärnter Landeshauptmann Jörg Haider befindet sich auf der angeblich vor kurzem aktualisierten Liste.

Interessant ist, dass sich auch der Innsbrucker Historiker Gerhard Mangot auf der Liste befindet, der sich in seinen Fernsehauftritten in Österreich und der BRD stets bemüht, im Sinne des westlichen Kriegs-Narrativs aufzutreten und gegen Russland zu hetzen. Der deutschen Autorin Ulrike Guerot wird auch die österreichische Staatsbürgerschaft umgehängt.

Die Frage ist: Kennen Österreichs Behörden diese Liste nicht, oder ist sie ihnen egal? Wir werden das versuchen herauszufinden und dann darüber berichten.

„Sie benehmen sich wie Idioten“

Großen Wirbel hat die Bazillen-Liste in unserem Nachbarland, der Tschechischen Republik, verursacht. Auch dort finden sich hochrangige ehemalige und aktive Politiker auf der Liste, darunter der ehemalige Präsident Václav Klaus, der frühere Ministerpräsident und jetztige Oppsositionspolitiker Andrej Babiš.

Der Senator der Bürgerdemokraten, Tomáš Jirsa, ist überzeugt, dass die tschechischen Politiker nicht auf die Liste gesetzt hätten werden dürfen und dass dies für die Ukrainer nach hinten losgehen könnte: „Es ist falsch und sie benehmen sich wie Idioten. Anders kann man es nicht sagen. Wenn es sich gegen sie wendet, werden sie überrascht sein“.

„Es ist eine Ehre für mich, in eine solche Liste aufgenommen zu werden, zusammen mit Leuten wie Robert Fico, Viktor Orbán, Sarah Wagenknecht, und ich habe auch meine Freunde von der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens gefunden“, sagte Kateřina Koniečná, Mitglied des Europäischen Parlaments und stellvertretende Vorsitzende der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens.

Quellen: InoSMI/texty

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