„One Billion Rising“: Gewalt gegen Frauen unmöglich machen!
Übernommen von: Die Linke
„Die Linke unterstützt den Aufruf der Kampagne „One Billion Rising“ und wird sich mit vielen Mitgliedern an den Aktionen in Deutschland beteiligen, um Solidarität zu zeigen mit den Betroffenen von geschlechtsspezifischer Gewalt.
Gewalttaten gegen Frauen sind keine tragischen Einzelfälle: Über 80 Prozent der erfassten Opfer von Gewalt in der Partnerschaft sind Frauen. Allein für das Jahr 2022 zählte die Polizei hier mehr als 120 000 Fälle. Wobei die Dunkelziffer weitaus höher ist. Diese Gewalt präventiv zu bekämpfen, muss heißen, die gesellschaftlichen Strukturen und Rollenbilder zu verändern. Ökonomische Abhängigkeit ist ein großes Problem und hält Frauen in Beziehungen, in denen sie Gewalt erfahren. Deshalb müssen die Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt bekämpft werden, denn noch immer stecken viele Frauen in der Teilzeitfalle und der Gender-Pay-Gap zeigt, dass sie für gleiche Arbeit weniger Lohn erhalten als ihre männlichen Kollegen. Die höhere Armutsquote bei Frauen ist logische Folge dieser Benachteiligungen.
Auch das Bundesinvestitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“, das von 2020 bis 2023 insgesamt 120 Millionen Euro für den Aus- und Neubau von Frauenhäusern und Beratungsstellen bereitstellte, muss unbedingt weitergeführt werden. Der Bund muss die Zuschüsse für Frauenhäuser dauerhaft sicherstellen, weil vielen Kommunen das nötige Geld fehlt. Die Bundesfamilienministerin muss ihren Worten endlich Taten folgen lassen und diese Mittel bereitstellen.“
Quelle: Die Linke