Österreichs Bundesheer kauft neue Panzergefechtstürme
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Die Shoppingtour des Verteidigungsministeriums geht munter weiter: Das Flugabwehrsystem Skyranger 30 kann auf die kürzlich bestellten Pandur-Panzer montiert werden.
Wien/Düsseldorf. Nur wenige Tage, nachdem das österreichische Verteidigungsministerium die Anschaffung von 225 neuen Radpanzern „Pandur Evolution“ angekündigt hat, wird nun mit einer weiteren Bestellung ein spezieller Einsatzbereich sichtbar: Das Bundesheer kauft 36 Stück des Fliegerabwehrturms „Skyranger 30“.
Dieser Gefechtsturm, der vom deutschen Rheinmetall-Konzern hergestellt wird, kann direkt auf den Pandur-Panzern aufgesetzt werden, wodurch eine mobile bodengestützte Flugabwehr entsteht. Sykranger 30 verfügt über die Revolverkanone „KCE-ABM“ vom Kaliber 30×173 Millimeter, 1.200 Schuss können pro Minute abgegeben werden. Zudem ist auch eine Kombination mit Flugabwehrraketen und Hochenergielasern möglich.
Österreich ist das erste Land, das mit Rheinmetall einen Vertrag über die Lieferung von Skyranger 30-Türmen abgeschlossen hat. Daneben planen bislang bestätigter Weise auch Deutschland, Dänemark und Ungarn mit dem System, wo der Turm jedoch auf anderen Panzern – GTK Boxer, Piranha V und Lynx – montiert werden soll. Mit der Anschaffung soll nicht zuletzt der steigenden militärischen Bedeutung von Drohnenangriffen Rechnung getragen werden. Außerdem ist das System mit dem Sky Shield-Projekt kompatibel.
Man sieht jedenfalls: Der Bundesregierung aus ÖVP und (Oliv-)Grünen ist es ernst damit, das Bundesheer zu modernisieren und hochzurüsten. Geld – die Türme kosten rund 450 Millionen Euro – spielt offenbar keine Rolle, wenn es darum geht, die österreichische Armee endlich „kriegsfähig“ zu machen, wie es der aktuelle „Risikobericht“ des Bundesheeres verlangt.
Quelle: Der Standard
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