16. November 2024

Gaza: Verzweiflungskampf gegen die humanitäre Katastrophe

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Gaza. Die Lage in Gaza spitzt sich zu einem beispiellosen humanitären Notstand zu, während die internationalen Bemühungen zur Leistung von Hilfe hinter den dringenden Bedürfnissen zurückbleiben. Die Ankündigung der USA, Material für einen provisorischen Hafen zu senden, wirkt eher wie ein Tropfen auf den heißen Stein als wie eine echte Lösung. Die Realität, dass der Bau dieses „schwimmenden Hafens“ Monate in Anspruch nehmen wird, steht in krassem Gegensatz zur dringenden Notwendigkeit schneller Hilfsmaßnahmen.

Die Luftbrücke, unterstützt von Ländern wie Jordanien, Ägypten, Frankreich, den Niederlanden und den USA, ist ein Beispiel für ineffiziente Hilfe, die durch einen tragischen Unfall, bei dem ein Hilfspaket aufgrund eines nicht geöffneten Fallschirms abstürzte und mehrere Menschen tötete, noch weiter in Misskredit geriet.

Trotz der offensichtlichen Dringlichkeit wird die Hilfslieferung durch israelische Einschränkungen weiter behindert, wodurch die humanitäre Krise weiter verschärft wird. Die Beschuldigungen gegen das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA und der darauffolgende Rückzug der finanziellen Unterstützung durch viele Staaten haben die Lage weiter verschärft, obwohl neue Beweise darauf hindeuten, dass die gegen das UNRWA gerichteten Vorwürfe möglicherweise unter Folter erzwungen wurden. Trotzdem haben einige Länder ihre Unterstützung wieder aufgenommen, was ein Lichtblick in der angespannten Lage darstellt.

Innerhalb Israels nimmt der Druck auf die Regierung zu, was sich in landesweiten Protesten gegen Premierminister Benjamin Netanjahu manifestiert, insbesondere bezüglich seiner Haltung gegenüber der Hamas und der Behandlung von Geiseln.

Quelle: junge Welt

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