30. November 2024

Belegschaft kritisiert massive Missstände in der Bezirkshauptmannschaft Lienz

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Lienz. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Lienz haben sich an die Öffentlichkeit gewandt – der Grund: ein offenbar lang schwelenden Konflikt mit der Bezirkshauptfrau. Die Personalvertretung hatte bereits im Jänner ihren Rücktritt geschlossen eingereicht. Offiziell wurde dieser Schritt mit Arbeitsüberlastung begründet, doch ein offener Brief an die Medien deckt weit tiefgreifendere Probleme auf.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde schildern darin ein Arbeitsumfeld, das von Einschüchterung, psychischer Gewalt und Mobbing geprägt ist. Sie werfen der Bezirkshauptfrau vor, ein Klima der Angst zu schaffen, in dem Psychospiele und das Streuen von Gerüchten an der Tagesordnung sind. Diese Zustände stellen für viele nicht nur eine enorme Belastung dar, sondern werden als klare Überschreitung akzeptabler Verhaltensgrenzen kritisiert.

Die Situation hat bereits rechtliche Konsequenzen nach sich gezogen, denn es wurde eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Die Vorwürfe reichen von der missbräuchlichen Nutzung des Dienstautos bis hin zum Mobbing von vornehmlich männlichen Mitarbeitern und reichen bis zur Duldung unzulässiger Akteneinsicht.

Trotz der Übermittlung der Vorfälle an höhere Ebenen wie den Landeshauptmann und den Landesamtsdirektor fühlen sich die Angestellten im Stich gelassen. Ihre Frustration ist mittlerweile so groß, dass öffentliche Proteste angedroht werden, sollte keine adäquate Reaktion seitens der Landesbehörden erfolgen.

Vonseiten des Landes wird betont, dass die eingegangenen Berichte sorgfältig geprüft werden und dass das Ziel darin besteht, das verloren gegangene Vertrauen in die Bezirkshauptmannschaft wiederherzustellen.

Quelle: ORF

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