22. November 2024

Unfall: Gut ausgebildetes Personal abgebaut

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Am Flughafen Wien-Schwechat ist es am Wochenende zu einem Unfall gekommen. Ein Flugzeug der AUA scheint dabei schwer beschädigt worden zu sein. Die Fluggesellschaft bestätigt den Vorfall, gibt aber keine Details bekannt.

Bei einem Unfall am Flughafen Wien Schwechat wurde am Samstag ein Flugzeug der Fluglinie AUA beschädigt. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem ORF bestätigt die AUA den Vorfall und hält fest, dass „es außerhalb des Betriebes des Luftfahrzeuges (also ohne Crew und Fluggäste an Bord) zu einer Beschädigung des Flugzeuges gekommen ist“. Der AUA zu Folge handelt es sich um ein Flugzeug des Typs A320neo. Über die Schadenshöhe und ‑ursache würden Ermittlungen eingeleitet.

Erhebliche Schäden

Fotos auf Social Media von dem Vorfall zeigen erhebliche Schäden an dem Flugzeug. Auf dem Bildern ist ersichtlich, dass das Höhenleitwerk an der rechten Seite komplett abgerissen ist und eine Fluggastbrücke ebenfalls beschädigt wurde. Der Urheber der Fotos ist unbekannt.

„Austrian Wings“ berichtet, dass das Flugzeug am Samstagabend in Wien gelandet ist. Die Maschine startete in London Heathrow. Kurze Zeit nachdem sie am Gate geparkt wurde, scheint die Maschine mit einem Strommasten und einer Fluggastbrücke kollidiert zu sein.

Der Flughafen Wien schreibt in einer Stellungnahme, dass es zu dem Unfall kam als das Flugzeug zum Terminal 3 geschleppt wurde. Die Beschädigung würde demnach vom Flughafen Wien verursacht. Es wird betont, dass sich während des Vorfalls weder Fluggäste noch Crew Mitglieder an Bord befunden haben sollen.

Personalabbau und schlecht ausgebildet

Luftfahrtexperte Kurt Hoffmann erklärte gegenüber dem ORF, dass sich derartige Rangierunfälle häufen würden. Die Ursache ist seines Erachtens darin, dass es an gut ausgebildeten Personal mangelt. Neues Personal wird schlechter ausgebildet als das früher der Fall war. Gut ausgebildetes Personal wurde zugleich während der Coronakrise abgebaut. Der Experte erklärt, dass ein Flugzeug wegen der Spannweite der Flügel schwer zu manövrieren sei und man dafür viel Platz benötigt.

Was den aktuellen Vorfall angeht, müsse man abwarten welche Ursachen die Ermittlungen zu Tage fördern würden. Ein solcher Unfall verursacht außerdem erhebliche wirtschaftliche Schäden, da nicht nur die Reparaturkosten anfallen sondern auch der Ausfall der Maschine erhebliche finanzielle Konsequenzen hat.

Die AUA gehört dem deutschen Luftfahrtkonzern Lufthansa. Aktuelle befindet sich die AUA in Mitten eines Arbeitskampf es mit der Belegschaft. Diese kämpft mit der Gewerkschaft für eine Lohnsteigerung und eine Annäherung an die Löhne und Gehälter des Mutterkonzerns Lufthansa.

Quelle: ORF

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