30. November 2024

Zur Erinnerung an Stefan Jerzy Zweig

Mit vielen anderen trauern wir um den Buchenwald-Überlebenden Stefan Jerzy Zweig, der im Alter von 83 Jahren gestorben ist. Zweig wurde als „Buchenwaldkind“ bekannt, der berühmte, mehrfach verfilmte Roman von Bruno Apitz, „Nackt unter Wölfen“, beruht auf seiner Geschichte.

Zweig wurde 1941 Krakau geboren, seine Familie musste im jüdischen Ghetto der Stadt leben. Mit nur drei Jahren wurde Stefan Jerzy Zweig zusammen mit seinem Vater nach Buchenwald deportiert, seine Mutter und seine Schwester wurden in Auschwitz ermordet. Sein Vater und er gingen nach der Befreiung nach Israel. Später zog Zweig nach Wien, wo er am 6. Februar 2024 starb.

Das Leben von Stefan Jerzy Zweig ist zu einem Symbol für die Bedeutung des politischen und kommunistischen Widerstandes geworden. Der erst drei Jahre alte Junge überlebte das Lager u.a. durch die Hilfe politischer Häftlinge, die sich seiner annahmen und seinem Vater halfen, ihn zu verstecken.

Zweigs Schicksal erinnert daran, dass die Nazis auch hunderte Kinder in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppten. Um das Überleben der Kinder und Jugendlichen zu sichern, richtete das illegale Internationale Lagerkomitee einen Kinderblock ein, der den meisten von ihnen das Leben rettete.

In tiefer Dankbarkeit und bleibender Erinnerung.

Quelle: VVN-BdA

VVN-BdA