23. November 2024

So sieht ein Boss aus: Kein Gehalt für den Arbeitnehmer, Diskriminierung und Verleumdung für diejenigen, die ihr Recht suchen

Übernommen von der Kommunistischen Partei der Türkei (TKP):

Şahin Ünsever, der Chef und Investor der in Deutschland ansässigen Assa Technology, zu der auch Uns Doc und Unstech sowie die Jobsuchseite Jobwars gehören, hat die Gehälter seiner Mitarbeiter in der Türkei seit zwei Monaten nicht gezahlt.

Der Boss von Assa Technology sagte zunächst: „Ich bin nicht der Chef“ und diskrimnierte die Mitarbeiter, die dem Internet-Nachrichtenportal soL berichteten, dass dies längst nicht das einzige Problem sei.

Şahin Ünsever, der Chef und Investor des deutschen Unternehmens Assa Technology, ist schon seit einiger Zeit dafür bekannt, die Gehälter seiner Mitarbeiter nicht zu zahlen.

Doch neulich kam zu Ünsevers Fertigkeiten noch eine weitere hinzu.

Das Patronların Ensindeyiz (Den Bossen im Nacken) Solidaritätsnetzwerk der IT-Arbeiter, das das Thema auf die Tagesordnung gesetzt hatte, machte die Probleme der Software-Arbeiter in der Öffentlichkeit bekannt und erklärte, dass es den rechtlichen Prozess verfolgen würde. Als das Thema an die Öffentlichkeit kam, rief der Chef Şahin Ünsever das Patronların Ensesindeyiz-Solidaritätsnetzwerk an und beschimpfte es mit den Worten „Was habe ich mit dem Unternehmen zu tun?“. In der Einleitung des Abschnitts „Über uns“ auf der offiziellen Website des Unternehmens fand sich jedoch die Unterschrift des Chefs, der sagte: „Ich habe nichts mit dem Unternehmen zu tun“.

SoL sprach mit den Softwareentwicklern, die das Unternehmen bisher beschäftigt hat, und hörte sich ihre Probleme an.

Der Name und die Unterschrift des Chefs Şahin Ünsever, der behauptet, nichts mit dem Unternehmen zu tun zu haben, erscheinen in der Rubrik „Über uns“ auf der offiziellen Website des Unternehmens.

“Durchschnittliche Leistung des Unternehmens: Keiner der Mitarbeiter arbeitet mehr als 6 Monate”

Die Mitarbeiter von Assa Teknoloji geben an, dass die meisten Mitarbeiter des Unternehmens nicht länger als sechs Monate beschäftigt sind und dass das Unternehmen dies tut, um rechtliche Verpflichtungen wie Abfindungen oder Kündigungsgelder zu vermeiden.

„Im Allgemeinen arbeitet jeder für zwei oder drei Monate. Die verantwortlichen Manager wechseln ständig. Es gibt nur sehr, sehr wenige Leute, die sechs Monate durchlaufen haben. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Deutschland. Şahin Ünsever nahm gelegentlich an diesen Sitzungen teil, und selbst dann diskriminierte er jeden. Ständig bezeichnete er sich als Chef und sagte Dinge wie: „Hier gibt es einen Chef, wie kannst du das vor dem Chef sagen, wie kannst du das tun“. Das Unternehmen ließ alle wie Sklaven für einen sehr niedrigen Preis arbeiten. Sie zahlen ihren Mitarbeitern die niedrigsten Löhne auf dem Markt. Außerdem wurden Versicherungen zu einem niedrigeren Satz als das Gehalt gezahlt“, erklären sie die Haltung des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern.

Ein anderer.Assa-Mitarbeiter, der von PE kontaktiert wurde, erklärte seine Situation wie folgt:

„Als Assa-Opfer konnten wir unsere Miete nicht bezahlen, wir konnten unsere überfälligen Bankzahlungen nicht leisten.

Unter den Angestellten gibt es niemanden, der ein Jahr lang gearbeitet hat. Ständig werden neue Leute aus der Firma entlassen. Denn der Chef in Deutschland beschäftigt die Arbeiter in der Türkei für sehr billige und kurze Zeiträume. So haben die Arbeiter kein Recht auf Abfindung. Die Arbeitnehmer erhalten keine Kündigungsentschädigung und ihre Kündigungsfristen werden nicht ausgenutzt. Die Märzgehälter, die Anfang April hätten gezahlt werden müssen, wurden nicht ausgezahlt, obwohl es bereits Anfang Mai ist. Die Beschäftigten haben seit zwei Monaten keine Gehälter mehr erhalten. Auch die April-Gehälter sind Anfang Mai verdächtig.

Das Unternehmen zahlt die Versicherungen in Höhe des Mindestlohns. Daher wird der Mindestanteil als Gehalt gezahlt und der Rest separat. Es werden alle möglichen Ausreden erfunden, wie „wir haben Probleme mit den Banken“. Die Leute haben auch Probleme mit Vermietern und Banken. Niemand hat seine Zahlungen erhalten, auch nicht diejenigen, die entlassen wurden. Als Assa-Opfer fordern wir unsere Rechte ein. „

Märchen vom Boss: ‘Ich gehöre nicht zu Assa, warum suchen Sie nach mir?’

Şahin Ünsever, der das Patronların Ensindeyiz Solidaritätsnetzwerk für IT-Arbeiter anrief, behauptete gegenüber dem PE-Anwalt: „Ich habe keine Verbindung zu Assa, warum rufen Sie mich an, warum mischen Sie meinen Namen da ein?“ Je mehr er sprach, um so lächerlicher wurde es.

Mitarbeiter, die Zeuge zahlreicher Sitzungen waren, in denen sich Şahin Ünsever, dessen Name auf der offiziellen Website des Unternehmens mit der Haltung und Unterschrift des Gründungsvorsitzenden des Unternehmens erscheint, als Chef in den Betriebsversammlungen vorstellte, interpretieren Ünsevers Vorgehensweise als eine der Methoden zur Verdrängung von Problemen.

Şahin Ünsever legt den Hörer auf, nachdem er während eines Telefongesprächs Beleidigungen ausgestoßen hat. Die Arbeiter fordern ihre nicht gezahlten Löhne ein.

‘Er hat die Mitarbeiter nicht nur beleidigt, sondern auch verleumdet’

Die Mitarbeiter von Assa Technology gaben an, dass es nicht nur um Beleidigungen ging, sondern dass Şahin Ünsever die Mitarbeiter auch verleumdet hat:

„Hier arbeiten sowieso höchstens 15-20 Personen. Şahin Ünsever sagte kürzlich, die Mitarbeiter hätten „die Codes gelöscht und die Computer gestohlen“. Das ist nicht der Fall. Zunächst einmal ist das Löschen der Codes etwas, das auf die Initiative des verantwortlichen Managers zurückgeht. Eine solche Befugnis haben wir ohnehin nicht. Das ist ein Problem der Beziehung zwischen dem Chef und dem Geschäftsführer des Unternehmens. Das wissen wir nicht. Aber einige Mitarbeiter des Unternehmens, deren Gehälter einbehalten wurden, haben ihre Computer nicht zurückgegeben, bis ihre Gehälter eintrafen. Die Mitarbeiter haben keine Sicherheit. Ein solches Vorgehen der Arbeitnehmer ist völlig verständlich. Die Frage ist also: Hat jemand die uns anvertrauten Computer nicht zurückgegeben, obwohl er sein Gehalt erhalten hat? Nein, das ist nicht der Fall. Der Chef des Unternehmens, der die Angestellten grundlos des Diebstahls bezichtigte, versucht, die Gehälter der Angestellten abzugaunern. Wir wollen unser Geld, das noch drinnen ist. Keine Beleidigungen oder Verleumdungen.“

Die Mitarbeiter von Assa Technology, die Şahin Ünsever auffordern, Maßnahmen zur Lösung des Problems zu ergreifen, wollen, dass ihre Beschwerden so schnell wie möglich gelöst werden.

Quelle: TKP – Kommunistische Partei der Türkei

TKP