27. November 2024

Urlaubsreisen für viele Menschen schwer oder nicht leistbar

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Linz. Auch in diesem Jahr bleibt die Reiselust der in Österreich lebenden Menschen hoch – das zeigen die Daten der Handelsforscher an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU). Demnach planen 67 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher im Alter von 16 bis 74 Jahren, im kommenden Sommer Urlaub zu machen, verglichen mit 65 Prozent im Jahr 2023. Die durchschnittliche Reisedauer beträgt in diesem Jahr elf Tage, einen Tag länger als im Vorjahr. In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen möchten sogar 80 Prozent im Sommer verreisen.

Die Teuerung bremst die Lust auf Urlaube zumindest nicht direkt. Tendenziell verzichten die in Österreich lebenden Befragten eher auf Einkäufe im Alltag und sparen so für den Sommerurlaub. 44 Prozent geben heuer ihr Geld lieber für einen Sommerurlaub als für Einkäufe im Einzelhandel aus. Fast jeder und jede Dritte – knapp dreißig Prozent – sparen bei Einkäufen im Einzelhandel, um sich eine Urlaubsreise im Sommer leisten zu können. Besonders betroffen sind diejenigen mit geringeren Einkommen. Ernst Gittenberger von der JKU hielt gegenüber dem ORF fest, „durch die Inflation ist dieser Anteil der Österreicherinnen und Österreicher, die sich keinen Urlaub leisten können, deutlich gestiegen.“ Jedem Sechsten, ist es heuer finanziell nicht möglich, zu reisen.

Die Schere zwischen Armut und Reich geht immer weiter auseinander und immer weitere Teile der Bevölkerung spüren die Konsequenzen immer unmittelbarer im alltäglichen Leben. Der exklusive Klub der Dollar-Millionäre steigt ebenso wie die Armut, das ist das Gesetz des Kapitalismus. Der Reichtum der Minderheit basiert auf der Arbeit der Mehrheit.

Quelle: Mein Bezirk/ORF

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