1.000 Tage im All: Oleg Kononenko, Held der Menschheit
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Wenn der russische Kosmonaut Oleg Kononenko im September von der ISS zur Erde zurückkehrt, wird er drei der vergangenen 16 Jahre im Weltraum verbracht haben. Den bisherigen Rekord hat er schon jetzt gebrochen.
Moskau/Erdorbit. Der russische Kosmonaut Oleg Kononenko stieß in Gefilde vor, in denen kein Mensch zuvor gewesen ist. Nicht räumlich, sondern nur zeitlich, aber immerhin: Mit 4. Juni dieses Jahres verbrachte er in seinem Leben insgesamt 1.000 Tage im Weltall. Damit erreichte er einen weiteren Meilenstein, den Rekord für den längsten Gesamtaufenthalt hatte er bereits im Februar gebrochen, als er seinen Landsmann Gennadi Padalka (878 Tage) übertreffen konnte. Er wurde mit den Auszeichnung „Held der Russischen Föderation“ und „Held Turkmenistans“ versehen.
Die 1.000 Tage Kononenkos verteilen sich auf fünf Missionen auf der Internationalen Raumstation (ISS) seit dem Jahr 2008. Der gegenwärtige Aufenthalt dauert noch bis 24. September, ehe der 59-Jährige nach insgesamt drei Jahren ISS zur Erde zurückkehrt, bzw. der sodann 60-Jährige, denn am 21. Juni wird Kononenko seinen 60. Geburtstag feiern – im Weltall, wie es sich für den Rekordmann gebührt.
Apropos Rekord: Auch der längste durchgehende Aufenthalt im Weltraum geht auf das Konto Russlands. Von Jänner 1994 bis März 1995 verbrachte Waleri Poljakow (1942–2022) ohne Unterbrechung über 437 Tage auf der ursprünglich sowjetischen, sodann russischen Raumstation Mir.
Es wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis Kononenkos und Poljakows Bestleistungen überboten werden, zumal die Tage der ISS gezählt sind. Den nächsten Rekord wird voraussichtlich die chinesische Raumfahrt verzeichnen, die nach dem ISS-Ende auf absehbare Zeit als einzige eine ständig bemannte Station im All haben wird. Sie ist seit zwei Jahren in Betrieb.
Quelle: Der Standard
Quelle: Zeitung der Arbeit