Die Blockade Kubas durch die USA muss gebrochen werden!
Einer der Höhepunkte des diesjährigen Wisefestes war die Veranstaltung mit der Genossin Ana Maria Ortega von der kubanischen Botschaft in den Niederlanden. In einem eindrucksvollen Vortrag, der durch Videoeinlagen ergänzt wurde, berichtete sie über die Schwierigkeiten, mit denen Kuba heute zu kämpfen hat.
Haupthindernis für die Entwicklung Kubas ist nach wie vor die verbrecherische Blockade durch die USA, die seit 1962 fortbesteht und in den vergangenen Jahren sogar noch verschärft wurde, obwohl fast alle Mitglieder der UNO-Vollversammlung deren Beseitigung fordern.
So werden zum Beispiel Sanktionen gegen Unternehmen aus Drittländern angedroht und verhängt, die Handel mit Kuba betreiben wollen und bereit sind, Kuba unter anderem Erdöl, industrielle Güter, Rohstoffe zur Herstellung von Medikamenten, Lebensmittel oder medizinische Geräte zu liefern.
Die wirtschaftliche und die soziale Entwicklung wird zudem besonders stark dadurch gehemmt, dass der Druck der USA dazu führte, dass der Zahlungsverkehr nach Kuba praktisch zum Erliegen gekommen ist. Das betrifft nicht nur Geldüberweisungen von Auslandskubanern an ihre Familien in Kuba, sondern auch Banken in Europa haben sich aus Angst vor Sanktionen dem Druck der USA gebeugt und weigern sich sogar, Überweisungen für die Unterstützung von sozialen Projekten in Kuba vorzunehmen.
Die wirtschaftlichen Schäden gehen in die Milliarden und sind zum großen Teil verantwortlich für die Nahrungsmittelknappheit, die Transportschwierigkeiten und viele andere Probleme in Kuba, die den Kubanern im Alltag schwer zu schaffen machen. Erschwerend kommt hinzu, dass USA-Präsident Donald Trump Kuba eine Woche vor Amtsantritt von Präsident Joe Biden erneut auf ihre Liste der »staatlichen Unterstützer von Terrorismus« setzte und Biden das bis heute nicht rückgängig gemacht hat.
Ana Maria Ortega berichtete auch darüber, dass inzwischen große Anstrengungen seitens der kubanischen Regierung und der Kommunistischen Partei Kubas erfolgen, um zu erreichen, dass wirtschaftliche Probleme aus den vergangenen Jahrzehnten, die hausgemacht sind, überwunden werden können.
Dazu wurden mehr als hundert verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu zählt, dass Bürokratie abgebaut wurde, und im Dienstleistungsbereich kleine und mittlere Privatunternehmen zugelassen wurden, um die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern.
Großbetriebe und Unternehmen in strategischen Wirtschaftsbereichen bleiben hingegen in öffentlicher Hand, um sicherzustellen, dass Kuba seinen sozialistischen Entwicklungsweg fortsetzen kann, was umso erfolgreicher geschehen kann, je schneller die Blockade durch die USA fällt.
Daher braucht Kuba weiter die internationale Solidarität mehr denn je, so wie Kuba gleichfalls internationale Solidarität leistet, zum Beispiel, indem kubanische Lehrer und Ärzte in vielen Ländern der Welt Hilfe im Bildungs- und Gesundheitswesen helfen. Ein Beispiel dafür ist Italien, wo die gesundheitliche Fürsorge während der Covid19-Pandemie in verschiedenen Städten regelrecht zusammengebrochen wäre, hatte es nicht die Hilfe aus Kuba gegeben.
Ana Maria Ortega bedankte sich herzlich für die Solidarität der KPL und der »Zeitung«mit Kuba. Die Zuhörer waren sich einig, dass es in Zukunft notwendig sein wird, die Solidarität mit Kuba zu verstärken – auch von Luxemburg aus.
Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek