Alle Räder stehen still…!
Nicht nur bei den Metallern: Auch bei den EisenbahnerInnen, bei den Brauereien und im Handel sowie in weiteren Branchen tanzen uns die Industrie- und Wirtschaftsvertreter auf der Nase herum.
Beflügelt durch die neue Bundesregierung und einer Verschiebung der politischen und gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse zugunsten der Konzerne, Banken und Reichen, sind nun auch die KV-Unternehmerverhandler zu einem offenen Konfrontationskurs gegen Gewerkschaften und Beschäftigte übergegangen.
Es war denn auch höchste Zeit dagegen Kampfmaßnahmen einzuleiten!
Gewinnen lassen sich die aktuellen Auseinandersetzungen, in denen es ums Eingemachte geht, aber nur unter Einsatz des gesamten Arsenals gewerkschaftlicher Mittel und Kampfformen.
Warnstreiks fungieren diesbezüglich als taktischer erster Schritt. Mit ihnen lässt sich unsere Entschlossenheit demonstrieren, dass wir bei Nichterfüllung unserer Forderungen bereit sind, dann die nächsten Schritte zu setzen: von kombinierten rollenden Arbeitsniederlegungen und ausgewählten Schwerpunktstreiks, begleitet von öffentlichen Aktivitäten und Aktionen auf der Straße (Kundgebungen, Demonstrationen, Blockaden …) über Vollstreiks, bis zum konzertierten, fachverbands- sowie branchenübergreifenden, flächendeckenden Streikkampf.
Denn die Zeiten „sozialpartnerschaftlicher Kompromisse“ am „Grünen Tisch“ sind definitiv vorbei. Heute lassen sich Erfolge in den KV-Runden nur mehr in konsequenter Auseinandersetzung mit ernsthafter Kampfperspektive erstreiten.
Sollten die Gewerkschaftsspitzen davor wieder einmal mehr zurückschrecken, verwässern sie damit auch die Warnstreiks und degradieren unseren Einsatz in ein lediglich symbolisches Säbelrasseln. Ähnlich den vielfach bereits zum bloßen Ritual erstarrten BR-Konferenzen, Betriebsversammlungen und wiederkehrenden Fotoaktionen.
Zeigen wir ihnen vielmehr die „rote Karte“ und unsere volle gewerkschaftliche Kampfkraft!
Jetzt gilt‘s:
> Den Arbeitskampf und Streik – zugleich fachverbands- und branchenübergreifend! – konsequent weiterführen!
> Kein Zurückweichen unter 5%, kein Abrücken von den BV-Beschlüssen „uns alles zurückzuholen“ – Keine faulen Kompromisse!
> Nein zur Gegenrechnung „Geld vs. Rahmenrecht“ – wir werden uns die nötigen Arbeitszeit-Verbesserungen nicht auch noch selber zahlen!
> Schluss mit der Geheimniskrämerei an der Gewerkschaftsspitze; für die breite Einbeziehung aller Beschäftigten in die Entwicklung der Kampfstrategien!
> Kein KV-Abschluss ohne Urabstimmung!
Quelle: