9. Oktober 2024

Atomkrieg verhindern – Atomwaffen verbieten!

Übernommen von Netzwerk Friedenskooperative:

Pressemitteilung zum Hiroshima-Gedenktag 2024

Am morgigen Dienstag jährt sich der US-Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima zum 79. Mal. Drei Tage später jährt sich der Abwurf auf die Stadt Nagasaki. Insgesamt starben bei beiden Abwürfen etwa 110.000 Menschen sofort, über 100.000 weitere starben bis zum Jahresende 1945 an den Folgen der atomaren Verstrahlung. Die genauen Zahlen sind kaum zu beziffern.

Bis heute leiden die Überlebenden, die Hibakusha genannt werden, an den Langzeitfolgen der Atomwaffeneinsätze. In mehr als 100 Städten wird es anlässlich dieser traurigen Jahrestage bundesweite Gedenkveranstaltungen geben. Das Netzwerk Friedenskooperative ruft die Bundesregierung dazu auf, entschiedener gegen die anhaltende weltweite nukleare Bedrohung vorzugehen.

„Wir fordern die Bundesregierung auf, dem Atomwaffenverbostvertrag beizutreten anstatt zur Eskalationsgefahr beizutragen. Das Risiko eines Atomwaffeneinsatzes ist so hoch wie nie zuvor. Deutschland sollte daher Teil der Lösung und nicht Teil des Problems sein.“, so Marvin Mendyka vom Netzwerk Friedenskooperative. Und weiter: „Eine erster Schritt hierfür wäre, dass sich die Bundesregierung für nukleare Gerechtigkeit, z. B. für die Entschädigung der Opfer von Atomwaffeneinsätzen und -tests, einsetzt.“

Das Netzwerk Friedenskooperative wendet sich gegen die geplante Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Die ab 2026 geplante Stationierung wäre das erste Mal seit dem Ende des Kalten Krieges, dass US-Waffensysteme in Deutschland stationiert sind, die auch Moskau erreichen können. Der INF-Vertrag, der die Herstellung und Stationierung landgestützter Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite 500 bis 5.500 km seit 1987 verhindert hatte, wurde 2019 unter US-Präsident Donald Trump aufgekündigt und im Anschluss auch von Russland. Anstatt in der Zeit rückwärts in Richtung Kalter Krieg zu gehen, fordert das Netzwerk Friedenskooperative auf Abrüstungsdiplomatie und internationale Kooperation im Bereich der Rüstungskontrolle zu setzen. Die gefährliche Eskalations- und Aufrüstungsspirale muss gestoppt werden.

Infoangebot rund um die Hiroshima-/ Nagasaki-Gedenktage 2024
Das Netzwerk Friedenskooperative hat auf seiner Website umfangreiche Informationen über die Gedenkveranstaltungen rund um den 6. und 9. August zusammengestellt. Infos zu allen Terminen, Redetexte und Aufrufe werden hier auf der Website des Netzwerk Friedenskooperative dokumentiert: https://www.friedenskooperative.de/hiroshimatag2024

Alle Veranstaltungen zum Hiroshima-/Nagasaki-Gedenktag sind hier zu finden: https://www.friedenskooperative.de/termine/hiroshimatag

Quelle: Netzwerk Friedenskooperative

Friedensbewegung