Hunderte US-Militärfahrzeuge in Österreich
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Anlässlich einer Kriegsübung in Bayern rollen mehrere Konvois der US Army über österreichisches Territorium. Neutralität, Souveränität und Friedenspolitik finden in Österreichs Regierung nicht statt.
Wien. In der Zeit zwischen 13. und 23. August darf man mit einem erhöhten militärischen Verkehrsaufkommen auf österreichischem Staatsgebiet rechnen. Auf den bayrischen Kriegsübungsplätzen Grafenwöhr und Hohenfels findet das Manöver “Saber Junction” der US Army mit verbündeten NATO-Partnern statt, weswegen Soldaten, Kriegsgerät und Fahrzeuge von Italien nach Deutschland und schließlich auch wieder zurück bewegt werden – jedesmal über österreichisches Staatsgebiet.
Die recht direkte Süd-Nord-Route führt hierbei vom Grenzübergang Thörl-Maglern (Kärnten) über Salzburg und Oberösterreich zum Innviertler Grenzübergang Suben, knapp 300 Kilometer sind in Österreich zurückzulegen. Somit mischen sich US-amerikanische Militärkonvois munter in den Berufs- und Urlaubsverkehr, was man durchaus kritisch sehen kann: Denn die Anwesenheit der US Army und die Kooperation mit ihr sind eine Gefahr für das Land, seine Bewohnerinnen und Bewohner, seine Besucherinnen und Besucher.
Die USA sind immerhin der mit Abstand größte Kriegsverbrecher seit 1945, ein notorischer Ignorant gegenüber dem Völkerrecht und den Menschenrechten. Die imperialistischen Interventionen und Aggressionen der USA (und der NATO) widersprechen in jeder Hinsicht der Neutralitäts- und Friedenspolitik, wie sie Österreich per Verfassung vorgeschrieben wäre. Doch die Regierung tritt die Neutralität wieder einmal mit Füßen und öffnet der US Army bereitwillig Tür und Tor. Eine souveräne Regierung mit Rückgrat hätte klar sagen müssen: US-Truppen sind in Österreich nicht willkommen!
Quelle: ORF
Quelle: Zeitung der Arbeit