SAS beendet Streik des Kabinenpersonals in Norwegen nach Lohnstreit
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat eine Vereinbarung mit dem Kabinenpersonal in Norwegen getroffen, wodurch ein seit letzter Woche andauernder Streik beendet wurde. Der Streik entstand aufgrund unzureichender Löhne im Vergleich zu konkurrierenden Fluggesellschaften und führte zu zahlreichen Flugausfällen.
Oslo. Die Fluggesellschaft SAS hat sich mit dem Kabinenpersonal in Norwegen auf einen Kollektivvertrag geeinigt und damit einen Streik beendet, der seit Ende letzter Woche zahlreiche Flüge lahmgelegt hat, wie zwei Gewerkschaften am Dienstag mitteilten. „Dies ist ein großer und wichtiger Sieg für unsere Mitglieder“, sagte der Vorsitzende des norwegischen Gewerkschaftsbundes, Jörn Eggum, in einer Erklärung und fügte hinzu, dass die Angestellten Zugeständnisse bei der Bezahlung und anderen Bedingungen gemacht hätten.
Eine kleinere Gewerkschaft, die an dem Streik beteiligt war, bestätigte, dass sie ebenfalls eine Einigung erzielt habe und ihren Streik beenden werde. Der Konflikt betraf weder SAS-Piloten noch die Flugbegleiter der Fluggesellschaft, die in Schweden oder Dänemark beschäftigt sind, aber ein Streik kann potenziell dennoch Störungen über Norwegen hinaus verursachen, da die Besatzungen grenzüberschreitend eingesetzt werden.
Löhne halten Vergleich nicht stand
Etwa 120 SAS-Beschäftigte begannen am Freitag zu streiken, wodurch viele Passagiere während des Wochenendes festsaßen und am Montag etwa 50 Flüge gestoppt wurden, um ihren Forderungen nach besseren Gehältern und Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen, nachdem Kollektivverhandlungen gescheitert waren.
Während Einzelheiten der Forderungen bei den Verhandlungen gesetzlich vertraulich bleiben, haben die Gewerkschaftsführer erklärt, dass SAS-Kabinenbesatzungen 15–30 Prozent weniger bezahlt werden als ihre Kolleginnen und Kollegen bei konkurrierenden Fluggesellschaften wie Norwegian Air.
„SAS war nicht bereit, auf unsere Forderungen einzugehen, so dass uns nichts anderes übrig blieb, als zu streiken“, sagte Martinus Roekkum, Leiter der norwegischen SAS-Kabinenvereinigung bei Parat.
Der norwegische Gewerkschaftsbund vertritt 640 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter bei SAS Norwegen, während Parat, Teil des Berufsverbands, nach eigenen Angaben im Namen von weiteren 240 Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern verhandelte.
Quelle: Zeitung der Arbeit