21. November 2024

Angriffe auf russisches Territorium steigern Eskalationsgefahr

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Die Offensive der ukrainischen Armee im Inneren Russlands und das Gerede über den Einsatz von NATO-Waffen bei Angriffen tief im Inneren Russlands gießen immer mehr Öl ins Feuer des Krieges. Unter Berufung auf den stellvertretenden russischen Außenminister S. Ryabkov berichtete die Nachrichtenagentur TASS, dass Russland seine Nukleardoktrin „als Reaktion auf das Vorgehen des Westens“ im Ukraine-Konflikt ändern werde.

Die Arbeiten an diesen Änderungen „befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium“, sagte S. Rjabkow, ohne einen konkreten Zeitplan zu nennen und vor allem ohne die Änderungen zu beschreiben. Russlands Präsident Putin hatte eine solche Möglichkeit offen gelassen, indem er sagte, dass „die russische Nukleardoktrin ein lebendiges Dokument ist, das bei Bedarf geändert werden kann“.

Die derzeitige russische Nukleardoktrin, die 2020 festgelegt wurde, besagt, dass das Land seine Atomwaffen einsetzen kann, wenn es mit nuklearen oder anderen Massenvernichtungswaffen angegriffen wird, wenn verifizierte Informationen über den Start von Atomwaffen gegen Russland vorliegen, sowie im Falle eines konventionellen Angriffs gegen Russland, wenn die Existenz des Staates bedroht ist. Der Einsatz von Atomwaffen ist momentan also nur im Verteidigungsfall vorgesehen.

Weitere ukrainische Angriffe auf Russland

Die Ukraine hat eine Welle von Drohnenangriffen auf ein Kraftwerk und eine Raffinerie tief in Russland gestartet. Nach Angaben russischer Beamter und russischer Medien verursachten die Drohnentrümmer einen Brand in der Moskauer Raffinerie und im Kraftwerk Konakowo in der Region Twer. Twer ist eine der größten Oblaste in Zentralrussland mit rund 1,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

Der Gouverneur der Region Twer, Igor Rudnja, sagte, in der Stadt Konakowo sei ein Feuer ausgebrochen. Die Gas- und Stromversorgung sei jedoch nicht unterbrochen worden.

Ein anderer russischer Beamter sagte, die Ukraine habe auch versucht, das Kraftwerk Kaschira in der Region Moskau mit drei Drohnen anzugreifen. Die Angriffe seien allerdings ins Leere gegangen und es sei weder kein Feuer ausgebrochen noch habe andere Schäden gegeben.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zerstörten Luftabwehreinheiten über Nacht 158 von der Ukraine abgefeuerte Drohnen, darunter neun über Moskau und Umgebung.

„Schwierige Lage“ in der Ostukraine

Trotz der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk setzen die russischen Streitkräfte ihren Vormarsch in die Ostukraine fort und machen die beschränkten Erfolge der Gegenoffensive der ukrainischen Armee zunichte.

Der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte,Shirskyi, räumte heute ein, dass die Lage an dieser Front „schwierig“ sei, beteuerte jedoch, dass alle notwendigen Entscheidungen „unverzüglich“ getroffen würden.

Quelle: TASS/902.gr

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

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