2. Dezember 2024

Bildungskrise: Ampel versteckt sich hinter Ländern

Übernommen von Die Linke:

Die Grünen-Chefin Ricarda Lang fordert einen neuen Bildungspakt zwischen Bund und Ländern. Wie dieser finanziert werden soll und was genau passieren muss, lässt sie offen. Der Vorsitzende der Partei Die Linke, Martin Schirdewan, begrüßt den Vorstoß und nennt konkrete Schritte:

»Seit Jahren sind die wachsenden Lücken im Bereich Bildung ein bisher ungehörter Weckruf! Seit Jahren gibt es die Warnungen vor einem massiven Lehrermangel, doch die Bundesregierung hat stur auf die vermeintliche ›demografische Rendite‹ gesetzt und viel zu wenig Lehrkräfte ausgebildet und eingestellt. Darum begrüßen wir den Vorstoß der Grünen-Chefin Ricarda Lang und sind gerne dabei, wenn es darum geht, die Menschen zu unterstützen, die unter der massiven Krise im Bildungsbereich leiden. Wir benötigen eine Zeitenwende im Sektor Bildung.

Wir brauchen endlich eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Ländern, um mehr Studienplätze fürs Lehramt zu schaffen, Lehrer*innen mit besseren Arbeitsbedingungen zu halten und die Schulsozialarbeit massiv auszubauen. Die Ampel muss endlich Verantwortung übernehmen, statt sich hinter den Zuständigkeiten der Länder zu verstecken. Eine Wiedereinführung der Vermögensteuer, die direkt den Ländern zugutekommt, könnte die Bildungsfinanzierung stabilisieren. Es braucht nun schnellstmöglich ein Sondervermögen für die Bildung von 100 Milliarden um sofortige Maßnahmen zu ergreifen.

Besonders dramatisch ist der Lehrermangel dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden: in den sozialen Brennpunkten. Bildung ist in Deutschland immer noch stark von der sozialen Herkunft abhängig.

Eine echte Bildungsoffensive muss zum Ziel haben, 100.000 neue Lehrerinnen und 200.000 zusätzliche Erzieherinnen einzustellen. Schulsozialarbeit gehört an jede Schule, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Auf maximal 150 Schülerinnen muss es mindestens eine Sozialarbeiterstelle geben – alles andere ist ein Tropfen auf den heißen Stein!«

 

 

Quelle: Die Linke

Die Linke