40.000 für Frieden
Übernommen von Unsere Zeit:
Knapp 40.000 Menschen kamen am 3. Oktober nach Berlin. Sie demonstrierten in drei Zügen unter dem Motto „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität“ zum Großen Stern im Tiergarten. Neben den Fahnen von Organisationen wie DKP, SDAJ, DIDF, BSW und Naturfreunden waren die Demonstrationen vor allem geprägt durch die Teilnahme lokaler Friedensinitiativen. Stark war angesichts der Eskalation im Nahen Osten, dem anhaltenden Völkermord in Gaza und dem Krieg Israels gegen Libanon, die Solidarität mit Palästina und dem Libanon. Vielfach wurde die Stationierung neuer US-Raketen in Deutschland abgelehnt. Vorgestellt wurde von den Organisatoren der Demonstration ein „Berliner Appell“ „Gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt“, der den Widerstand gegen die Stationierung auf breite Füße stellen will.
Verlierer des Tages war Ralf Stegner, Bundestagsabgeordneter der SPD, der sich auf der Abschlusskundgebung entgegen des Minimalkonsenses der Veranstalter für Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel aussprach. Dass er dafür ausgepfiffen wurde, wird ihn nicht ernsthaft verwundert haben. Das Pfeifkonzert richtete sich nicht gegen die Teilnahme von SPD-Mitgliedern an Friedensmanifestationen, sondern gegen die Teilnahme von Kriegstreibern. UZ wird in der kommenden Ausgabe über die Friedensdemonstration vom 3. Oktober berichten. Zunächst aber lassen wir für alle, die nicht in Berlin sein konnten, die Bilder unserer UZ-Fotografinnen und Fotografen sprechen: