VW – Kampfansage des Kapitals!
Übernommen von KOMintern:
Bei VW, dem umsatzstärksten Automobilhersteller der Welt und nach „Fortune Global 500“ mit 330 Mrd. Jahresumsatz der elftgrößte Konzern überhaupt, platze heute die Bombe. In Deutschland sollen drei Werke geschlossen werden. Die verbleibenden Standorte „schrumpfen“. Damit stehen Zehntausende Arbeitsplätze im Feuer. Die Zulieferer und weitere noch gar nicht miteinberechnet. Zudem fordert die Konzernleitung pauschale Lohnkürzungen von 10% (bis zu im Raum stehenden bis zu 20%) und zwei Nulllohnrunden in den nächsten beiden Jahren.
Am Konzernumsatz liegt dieser Kahlschlag freilich nicht. Mit über 330 Mrd. Euro erbrachte das Vorjahr vielmehr einen historischen Rekordumsatz. Ebenso wenig an einbehaltenen Gewinnrücklagen von über 130 Mrd. Euro. Und auch die Kassen des ins Steuerparadies Österreich verlegten Hauptanteilseigner Porsche/Piech-Clans in Salzburg sowie jene des vor Jahren in Wolfsburg eingestiegene Herrscherclans der Al Thanis in Khatar klingeln fürstlich. Dem Vorstand allerdings ist die Gewinnmarge nicht hoch genug. Zwar lag diese die letzten Jahre bei über 4%. Ausgegebenes Ziel sind aber 6,5%. Und das ist auch des Pudels Kern.
Dass sich Volkswagen mit seinem Fokus auf große und teure Autos resp. des SUV-Segments zugleich verzockt hat, und Berlin in seinem wirtschaftskriegerischen Amoklauf die Schlüsselindustrie des Autolands Bundesrepublik zusätzlich in die Sackgasse manövriert hat, ist gleichermaßen evident. Nun also sollen die stolzen Malocher in den VW- und Audi-Werken für die anvisierte Profitrate und langfristige Profitsicherung zu Zehntausenden auf die Straße gesetzt und verbleibenden Beschäftigten in einem einmaligen Tabubruch und Brachialakt des zu 20,2% dem Land Niedersachsen gehörenden Konzerns regelrecht geschröpft werden und die Zeche zahlen.
4 Mrd. Euro sollen so per Abrissbirne eingespart werden. Sakrosankt ist indessen freilich die Dividendenausschüttung an die Großaktionäre wie Porsche/Piech oder Al Thani von zuletzt 4,5 Mrd. Euro.
Betriebsrat und Beschäftigte haben entschiedenen Widerstand angekündigt. Wir erklären uns als KOMintern solidarisch mit dem bevorstehenden Arbeitskampf unserer Kolleg:innen in Deutschland, aber auch in Belgien und anderen Standorten. Dass dieser auch den Kampf um eine ökologisch tragfähige Perspektive der Mobilität beinhalten muss, liegt angesichts der bereits begonnenen Klimakatastrophe am Tableau.
Quelle: KOMintern