Beschäftigungssicherung bei Uniper bis Ende 2030: ver.di-Tarifvertrag schafft soziale Sicherheit in herausfordernden Zeiten
Übernommen von ver.di:
Der Energiekonzern Uniper steht vor enormen Herausforderungen. Das Unternehmen will in den nächsten Jahren rund 8 Milliarden Euro in die „grüne Transformation“ investieren und damit eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Energiezukunft einnehmen. Gleichzeitig hat sich der Bund als Mehrheitsaktionär gegenüber der EU-Kommission verpflichtet, seine über 99%ige Beteiligung an Uniper bis spätestens 2028 auf maximal 25 Prozent plus einer Aktie zu reduzieren. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht davon aus, dass der Veräußerungsprozess bereits Anfang des nächsten Jahres startet und bereits jetzt mit erheblichen Unsicherheiten bei den Beschäftigten verbunden ist.
Für ver.di ist eine soziale Absicherung der Uniper-Beschäftigten eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der energiewirtschaftlichen Ziele und notwendig angesichts der unsicheren zukünftigen Eigentümerstruktur des Energiekonzerns.
Entsprechende Forderungen hat ver.di gegenüber dem Unternehmen erhoben und jetzt haben sich die Parteien auf die Verlängerung der Beschäftigungssicherung in einem Tarifvertrag bis Ende 2030 verständigt.
Mit diesem Tarifvertrag sind grundsätzlich Kündigungen ausgeschlossen und Standorte wie z.B. der Hauptsitz in Düsseldorf abgesichert. Darüber hinaus sind nach dem Tarifvertrag umfangreiche soziale Absicherungen wie beispielsweise Vorruhestandsregelungen weiterhin möglich.
„Mit dieser Vereinbarung setzen wir ein ganz starkes Signal für die Beschäftigten in herausfordernden und unsicheren Zeiten“, so Immo Schlepper, ver.di Konzernbetreuer bei Uniper.
Dennoch bleibe der anstehende Veräußerungsprozess der Anteile vom Bund an Uniper für die Gewerkschaft ein wichtiges Thema: Nicht akzeptabel sei es für ver.di, wenn sich der Bund komplett von seinen Anteilen an Uniper trennen würde. „Wir wollen, dass der Bund langfristig an Uniper beteiligt bleibt und das mit 25 Prozent plus einer Aktie.“ Aus Sicht der Gewerkschaft sei dieses für die Stabilität des Unternehmens mit dessen neuer energiewirtschaftlicher Ausrichtung elementar. „Außerdem schützt eine starke Beteiligung des Bundes vor einer Zerschlagung und sichert die Arbeitsplätze“, so Immo Schlepper.
Quelle: ver.di