23. Dezember 2024

DGB fordert verstärkte Investitionen in die Qualität der Kitas

Übernommen von DGB Pressemitteilungen:

Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des Ländermonitorings Frühkindliche Bildungssysteme durch die Bertelsmann-Stiftung ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund zu verstärkten Investitionen in Personal und Ausstattung der Kindertagesstätten auf. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack äußerte sich am Mittwoch in Berlin:

„Wer den Fachkräftemangel effektiv bekämpfen und Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern will, muss bei der Qualität der Kitas ansetzen. Hochwertige frühkindliche Bildung ist nicht nur eine Frage der Chancengleichheit für Kinder, sondern auch ein wesentlicher Schlüssel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nur durch nachhaltige Investitionen in die frühkindliche Bildung können wir die Grundlage für eine starke Wirtschaft und eine gerechte Gesellschaft schaffen. Um den aktuellen Abwärtstrend in den Kitas zu stoppen, ist es unerlässlich, mehr Erzieherinnen und Erzieher auszubilden. Der DGB begrüßt daher, dass die Länder mit dem kürzlich verabschiedeten Kita-Qualitätsgesetz künftig verstärkt auf personelle Maßnahmen setzen müssen.

Wir fordern die Länder auf, jetzt entsprechend zu investieren. Eine Absenkung der Ausbildungsstandards für Kita-Personal, wie sie derzeit geplant und auf der nächsten Kultusministerkonferenz Mitte Dezember diskutiert werden soll, darf keinesfalls erfolgen. Darüber hinaus müssen Bund, Länder und Kommunen ihre Gesamtausgaben für die frühkindliche Bildung erheblich steigern, um attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Die alarmierenden Signale sind ein klarer Handlungsauftrag: Die sinkende Fachkraft-Quote in Kitas bedroht massiv die Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung. Für die Beschäftigten bedeutet dies eine weitere Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen, was sich nicht nur negativ auf ihre Arbeitszufriedenheit und Gesundheit auswirkt, sondern den Beruf auch unattraktiv macht.“

Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund

DGB