Fridays for Future ruft mit breitem Bündnis zur Demonstration gegen LNG-Summit in Berlin auf
Übernommen von Pressemitteilungen | Fridays for Future:
Anlässlich des World LNG Summit ruft Fridays for Future zur Demonstration am 10. Dezember vor dem Luxushotel Adlon in Berlin auf. Gemeinsam mit zahlreichen Umweltverbänden und Klimagerechtigkeitsgruppen werden ab 16.30 Uhr auf dem Pariser Platz die Teilnehmer*innen des Gipfels mit ihrer klimaschädlichen Agenda konfrontiert. Vom 9. bis 12.12. treffen sich über 500 Vertreterinnen von Gaskonzernen, Lobbyist*innen und Politiker*innen zu einem der größten internationalen Netzwerktreffen, um Strategien für den Ausbau des fossilen Brennstoffs LNG zu entwickeln. Fridays for Future kritisiert diese Veranstaltung scharf.
“Während überall Menschen voll Sorge auf ihre Heizkostenabrechnung blicken, verscherbeln Gaslobbyist*innen unser Klima für ihren Profit. Anstatt für saubere, bezahlbare Energie für alle zu sorgen, soll nach ihrem Willen noch jahrzehntelang dreckiges Gas von Trump und anderen Autokraten importiert und verbrannt werden. Dabei ist längst klar: Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge. Eine gute Zukunft gibt es nur ohne neue Gasprojekte, in Deutschland und weltweit”, erklärt Frieda Egeling von Fridays for Future
Beim World LNG Summit versammeln sich Teilnehmer*innen aus über 50 Ländern, um Flüssigerdgas, dessen Förderung, Verarbeitung und Transport, insbesondere durch Fracking, gravierende Schäden für Umwelt, Klima und Gesundheit verursachen, als vermeintlichen Energieträger der Zukunft zu etablieren.
Aktuell wird nur in drei der vier deutschen LNG-Terminals überhaupt Flüssigerdgas angelandet, und keines erreicht eine volle Auslastung. Trotz einer offiziellen Erklärung des Bundeswirtschaftsministers im September 2024, dass keine Gasmangellage besteht, werden weiterhin Überkapazitäten geschaffen, die weder notwendig noch wirtschaftlich sinnvoll sind.
„Die Klimakrise gefährdet weltweit Menschen und ihre Lebensgrundlagen. Dennoch treiben fossile Konzerne und Staatschefs weiterhin ungerührt neue Gasprojekte voran. Statt Klima und Umwelt mit solchen Projekten zu zerstören, brauchen wir dringend Investitionen in die Energiewende, um saubere und bezahlbare Energie für alle sicherzustellen. Jedes neue Gasprojekt – ob LNG-Terminal, Bohrung oder Fracking – ist eines zu viel und muss gestoppt werden!”, ergänzt Carla Reemtsma von Fridays for Future
Die Demonstration beginnt um 16.30 Uhr am Pariser Platz vor dem Hotel Adlon, von wo nach einer kurzen Kundgebung der Demozug startet. Gegen 18 Uhr gibt es eine Abschlusskundgebung am selben Ort.
Bereits am Montag, den 09.12. findet im Rahmen des von einem breiten Bündnis organisierten Gegengipfels ein Panel zum Thema “LNG-Boom in Zeiten der Klimakrise” mit unter anderem Helena Marschall von Fridays for Future sowie Stefan Wenzel, Staatssekretär des BMWK, in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin statt.
Vor Ort auf der Demonstration sowie im Voraus stehen unsere Sprecher*innen gern bei Rückfragen oder für Interviews zur Verfügung. Außerdem werden beim Protest Menschen aus geopolitisch besonders betroffenen Gebieten Reden halten und für Anfragen bereitstehen.