30. Rosa-Luxemburg-Konferenz erfolgreich abgeschlossen
Mit dem gemeinsamen Singen der Internationale ist am Sonnabend in Berlin die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz der Tageszeitung junge Welt zu Ende gegangen. Rund 3000 Menschen hatten zuvor mehr als neun Stunden lang Vorträge, Kulturbeiträge und eine Manifestation zur Solidarität mit Palästina und Kuba sowie eine Podiumsdiskussion verfolgt.
Wie die Veranstalter mitteilten, nahmen neben den im Saal versammelten Menschen weitere rund 20.000 Interessierte an der Konferenz teil, indem sie den in mehreren Sprachen zur Verfügung gestellten Livestream verfolgten. Er war auch auf der Homepage von RedGlobe abrufbar, RedGlobe Radio übertrug die meisten Referate ebenfalls live (Aufnahmen zum Nachhören hier).
Den abschließenden Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion mit Petra Erler (Autorin/SPD-Mitglied), Mark Ellmann (DKP/GEW), Ulrike Eifler (Die Linke/IG Metall) und einem Vertreter von »Rheinmetall entwaffnen«. Moderiert von jW-Chefredakteur Nick Brauns diskutierten sie, wie die Aufrüstung in Deutschland zu stoppen ist. Ulrike Eifler nannte die »Zeitenwende« einen Frontalangriff auf die arbeitenden Menschen. Es werde ein Klima des Verzichts erzeugt. Mark Ellmann verwies, angesprochen auf die Analyse der DKP zum »reaktionär-militaristischen Staatsumbau, auf den Zusammenhang von reaktionärer Entwicklung und Sozialabbau im Inland und Aggressivität nach außen. Die Verfassungsrealität verändere sich, etwa im Bereich der Meinungsfreiheit. Petra Erler betonte, dass die Mehrheit der Menschheit nach Verständigung und Frieden suche – der deutsche Mainstream dagegen stehe für eine Minderheit. Der Vertreter von «Rheinmetall entwaffnen» sagte, dass Konzerne wie Rheinmetall auf dem Weg in die «gesellschaftliche Mitte» seien. «Rheinmetall entwaffnen» versuche, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass in Deutschland die Waffen hergestellt werden, mit denen in anderen Ländern getötet wird.
Ausführliche Informationen über die Konferenz bietet die junge Welt in zahlreichen Beiträgen auf www.jungewelt.de