20. März 2025
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Trotz schwächelndem Tourismus: Air Europa erhöht Flugverbindungen nach Havanna

Übernommen von Cuba heute:

Während andere europäische Airlines wie Condor und Edelweiss ihr Kuba-Angebot eingestampft haben, gibt es erstmals wieder gute Neuigkeiten mit Blick auf die Anbindung der Insel vom europäischen Festland aus: Die spanische Fluggesellschaft Air Europa hat angekündigt, die Lücke zu füllen und ihre Verbindungen nach Havanna – zumindest etwas – auszubauen.

Wie das Unternehmen bekannt gab, soll die Verbindung Madrid-Havanna ab Juni dieses Jahres wieder täglich bedient werden. Bisher wird die Strecke an sechs Tagen pro Woche bedient, Sonntags finden keine Flüge statt. Mit der Aufstockung auf sieben Verbindungen pro Woche werde auf die „steigende Nachfrage“ reagiert, teilte die zur spanischen IAG-Gruppe um Iberia gehörende Airline mit.

Um die zusätzlichen Flüge zu ermöglichen und den Komfort an Bord zu erhöhen, nimmt Air Europa in diesem Jahr drei neue Boeing 787 Dreamliner in Betrieb. Insgesamt will die Fluggesellschaft 2025 auf ihren Langstreckenflügen 3,5 Millionen Sitze anbieten. Die Auslastung der Flugzeuge soll dabei im Schnitt über 84 Prozent liegen.

Zahl der Touristenankünfte in Kuba 2022-25 (Quelle: ONE)

Die leichte Aufstockung der Flugfrequenz zwischen Madrid und Havanna ist die erste gute Neuigkeit, die Kuba mit Blick auf den europäischen Tourismus in diesem Jahr erreicht. Zuvor kündigte die Schweizer Fluggesellschaft Edelweiss im Januar die Einstellung ihrer Flugverbindungen nach Kuba ab dem 27. Februar an. Wenige Wochen später kündigte Condor an, dass Varadero und Havanna am 29. April bzw. 2. Mai 2025 zum letzten Mal angeflogen werden.

Der Tourismus hat für Kuba dieses Jahr nach einem schwachen 2024 einen unerwartet schlechten Start hingelegt. Nach jüngsten Zahlen der Statistikbehörde ONEI besuchten diesen Januar lediglich 196.004 Touristen die Insel, ein Rückgang von 24,6 Prozent gegenüber dem Januar 2024. Den größten Rückgang gab es bei russischen Besuchern (-47 Prozent), gefolgt von den Kanadiern (-30 Prozent). Auch bei den europäischen Herkunftsländern gab es herbe Einbrüche im zweistelligen Bereich. Einzige Ausnahme: Deutschland, mit einem leichten Plus von drei Prozent. Das selbst gesteckte Ziel von 2,6 Millionen ausländischen Gästen scheint damit jedoch bereits zu Beginn des Jahres außer Reichweite.

Quelle: Cuba heute