Militärrevolte in Caracas – Hände weg von Venezuela!
In Venezuelas Hauptstadt Caracas hat sich eine Gruppe Militärs gegen die rechtmäßige Regierung von Präsident Nicolás Maduro erhoben. Am frühen Dienstag morgen (Ortszeit) erschienen der selbsternannte »Übergangspräsident« Juan Guaidó und sein aus dem Hausarrest befreite Kompagnon Leopoldo López in Begleitung von bewaffneten und uniformierten Soldaten vor dem Militärflughafen La Carlota in Caracas. In einer als Video im Netz und von kolumbianischen Fernsehsendern verbreiteten Videobotschaft rief Guaidó das Militär auf, sich gegen Maduro zu erheben. Offenbar war es ihm jedoch nicht gelungen, direkt auf das Gelände des Stützpunktes zu gelangen, obwohl der kolumbianische Hetzsender »NTN 24« sogar von einer »Besetzung« des Flughafens berichtet hatte.
Über das staatliche Fernsehen VTV rief Diosdado Cabello, Präsident der Verfassunggebenden Versammlung, die Bevölkerung auf, zum Präsidentenpalast Miraflores zu kommen. La Carlota sei »unter vollständiger Kontrolle der Bolivarischen Revolution«, betonte Cabello. In allen anderen Gebieten, auch in Caracas, herrsche absolute Ruhe.
Auch Verteidigungsminister Vladimir Padrino López stellte sich per Twitter umgehend auf die Seite der verfassungsmäßigen Regierung. »Die Nationalen Bolivarischen Streitkräfte bleiben standfest bei der Verteidigung der Nationalen Verfassung und ihrer rechtmäßigen Autoritäten. Alle Militäreinheiten berichten von Normalität in den Kasernen und Militärstützpunkten unter dem Befehl ihrer natürlichen Kommandeure«, teilte er kurz vor sieben Uhr Ortszeit mit. Wenige Minuten später schrieb er: »Wir weisen diese Putschistenbewegung zurück, die das Land mit Gewalt erfüllen will. Die politischen Pseudoführer, die sich an die Spitze dieser subversiven Bewegung gestellt haben, haben Soldaten und Polizisten mit Kriegswaffen auf einer öffentliche Straße der Stadt psotioniert, um Angst und Schrecken zu verbreiten.«
Venezuelas Regierung rief die internationale Solidaritätsbewegung auf, umgehend Erklärungen gegen den laufenden Putschversuch zu veröffentlichen und über die tatsächlichen Ereignisse zu informieren.