ver.di kritisiert Verkaufspläne der Lufthansa
Der von der Lufthansa angekündigte Verkauf der Cateringtochter Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) stößt bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf Kritik. „Wir lehnen einen solchen Verkauf ab“, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. „Die LSG beschert dem Lufthansa-Konzern Stabilität und Millionengewinne und stärkt die Premium Marke Lufthansa. Die allein in Deutschland rund 7.000 Beschäftigten garantieren mit höchster Qualität und verlässlich die Versorgung von Passagieren mit Speisen und Getränken. Dieses Unternehmen zu verkaufen und die Arbeitsplätze zu gefährden, ist wirtschaftlich fragwürdig und sozial verantwortungslos.“ ver.di fordere stattdessen den Verbleib der Catering Tochter in der Lufthansa-Familie sowie den Erhalt aller Arbeitsplätze und Sozialstandards.
Die bundesweite ver.di-Tarifkommission bei der LSG hat in dieser Woche die aktuelle Situation beraten und den Lufthansavorstand zu zeitnahen Gesprächen aufgefordert, bevor weitere Fakten geschaffen würden.
„Die Beschäftigten sind verunsichert und fühlen sich durch das Verhalten der Lufthansa getäuscht“, erklärt Behle. Es sei klar, dass sie eine solche Entscheidung nicht widerstandslos hinnehmen würden. Zurzeit werde über Aktionen beraten.
Die insgesamt über 35.500 Beschäftigten des zweitgrößten Caterers der Welt produzieren etwa 700 Millionen Essen für 300 Fluggesellschaften. In Deutschland konzentriert sich die Produktion vor allem auf die Flughäfen Frankfurt und München, neben Düsseldorf, Köln, Alzey, Stuttgart, Hannover und Berlin sowie die Lufthansa Lounges.
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