24. November 2024

Festival der Jugend – vier Tage Kultur, von Jugendlichen für Jugendliche

SDAJ LogoÜber das diesjährige Pfingstwochenende, vom 7. bis zum 10. Juni, wird erneut das alle zwei Jahre stattfindende Festival der Jugend seine Zelte im Jugendpark Köln am Rhein aufschlagen. Zu einem der größten linken Festivals in Deutschland zählend wird es komplett ehrenamtlich organisiert. Das Prinzip: Von Jugendlichen für Jugendliche. Dabei werden die Veranstalter der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) und ihre Mitveranstalter von der Naturfreundejugend NRW auch in diesem Jahr von mehr als 50 Organisationen und Gruppen unterstützt, darunter auch zahlreiche Gewerkschaftsgliederungen wie die IG BAU-Jugend bundesweit oder regionale Strukturen der IG-Metall-Jugend und der ver.di-Jugend. Rund 800 Camping- und 1500 Tagesgäste aus ganz  Deutschland werden erwartet.

„Das wird nicht irgendein Festival“, sagt Lena Kreymann, Bundesvorsitzende der SDAJ. „Das wird ein Ort des solidarischen Widerstands gegen Krieg und Faschismus, für eine Kultur jenseits von Kommerz und Konkurrenz, für eine Welt, in der wir selbst bestimmen statt in Schule, Uni und Betrieb lohngekürzt, aussortiert und immer mehr unter Druck gesetzt zu werden. Das wird eine Party, von uns organisiert und für unsere eigene Zukunft.“

Auch die Künstlerinnen und Künstler, die auf den Konzerten und Partys zum Feiern und Tanzen einladen, kommen aus allen Ecken der Republik, wobei der Kölner Rapper Veedel Kaztro den kürzesten Anreiseweg hat. DJ Craft reist aus Berlin an und die Mod-Rock-Band „The Movement“ reist mit ihren Vans aus Dänemark an. Mit den Bands Steve Next Door, IONO und Rapper TAMI sowie u.a den DJs 8Moss und Constantin Grauer sind auch einige lokale Größen vertreten. Sie alle stehen für Gegenkultur – für eine Kultur jenseits des oberflächlichen Mainstreams heutiger Popmusik. Die Konzerte am Freitag und Samstag sind Open Air und kostenlos – man kann einfach vorbei kommen!

Doch das Festival der Jugend ist mehr als nur Musik und ausgiebiges Feiern. Es ist vor allem ein politisches Festival, wo Jugendliche über ihre Situation in der Schule und in der Ausbildung diskutieren und gemeinsam Aktionen planen. Die vier Tage bieten Raum, um sich auszutauschen – über den Ausgang der EU-Wahlen oder die Kämpfe um Personalbemessung an Krankenhäusern. Aber auch die Themen Rechtsruck oder die Klimastreiks der „Fridays for future“ Bewegung werden eine Rolle spielen. Die Themen der Workshops und Diskussionsrunden reichen von Bildungspolitik über Gewerkschaftsarbeit und Antifaschismus bis hin zu Antimilitarismus und internationalen Fragen. „Rassismus in Deutschland“, „Aktiv werden an der eigenen Schule“ und „Der NATO-Rußland-Konflikt und die Rolle Deutschlands“ – so heißen drei der knapp 80 Veranstaltungen. Extra für Schülerinnen und Schüler aus Köln wird der Workshop „NRW und die Bildungsrepublik der Containerschulen“ organisiert. Hier können sich Kölner Lernende über die Situationen an ihren Schulen austauschen und überlegen, wie man mit kaputten Klos, mangelnder Ausstattung und co. umgehen kann.

Politische Festival heißt aber nicht nur Diskussionsrunden, sondern auch Freizeitangebote. Jugendliche können von kreativen, erfahrenen Köpfen lernen, wie sie ihre Gedanken in eigene HipHop-Texte gießen oder für einen Poetry Slam aufbereiten können. In einem Do-it-yourself-Bereich kann geupcyled werden und Speckstein bearbeitet werden. Zusätzlich wird es die ganze Zeit die Möglichkeit geben, sich in einer gemütliche ChillOut Area bei Hörspielen zu erholen – ob in der Sonne oder bei Nacht unterm Sternenhimmel.

Lara Turek, Hauptorganisatorin des Festivals, erklärt: „Über 50 Jugendliche arbeiten seit Monaten auf dieses Festival hin. ‚Von Jugendlichen, für Jugendliche‘ ist hier keine hohle Phrase. Jeder anwesende trägt zum Gelingen des Festivals bei. Dabei soll keiner arm werden: Vorbeikommen ist kostenlos, nur wer Zelten möchte, muss eine Karte kaufen, Essen gibt es zu erschwinglichen, nicht auf Gewinn ausgelegten Preisen. Alle finden sich auf diesem Festival zusammen, weil sie dem Motto „Zeit für Widerstand“ zustimmen.“

Weitere Infos finden sich auf www.festival-der-jugend.de

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