Weltgewerkschaftsbund zu den Waldbränden in Südamerika
Der Weltgewerkschaftsbund erklärt im Namen der ihm angehörenden 97 Millionen Arbeiter in 130 Ländern überall auf der Welt seine vollständige Ablehnung der schrecklichen Waldbrände, die derzeit Brasilien, Bolivien und Paraguay verheeren und bekräftigt zugleich seine Solidarität mit der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten.
Für den Weltgewerkschaftsbund ist die Katastrophe in der »grünen Lunge des Planeten« ebenso wie die Folgen für die eingeborenen Völker und Tausende Arten der Flora und Fauna der Region kein Zufall, sondern ein organisiertes Verbrechen, ein vom Großkapital und der brasilianischen Regierung erarbeiteter und beförderter Plan, um die von den früheren sozialdemokratischen Regierungen betriebene umweltschädliche Politik mit noch größerer Intensität fortzusetzen. Ihr Ziel ist es, durch illegale Rodungen Land für Viehzucht und Landwirtschaft zu gewinnen und jungfräuliche Urwälder den transnationalen Konzernen für Biotreibstoffe, illegalen Holzeinschlag und Bergbau auszuliefern.
Die große, klassenorientierte Gewerkschaftsfamilie des Weltgewerkschaftsbundes fordert die sofortige Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz, zur Kompensation und zur Aufforstung der betroffenen Gebiete sowie das Verbot von Business-Aktivitäten in der Region.
Außerdem rufen wir die Völker und Arbeiter der Länder am Amazonas auf, ihren Kampf für den Schutz der Umwelt zu intensivieren, bei dem es sich auch um einen Kampf gegen das kapitalistische System handelt, der Armutspolitik, Umweltkatastrophen und Verbrechen gegen die Völker der Welt verursacht.
Das Sekretariat
Quelle: WFTU / Übersetzung: RedGlobe