19. November 2024

Twitter und Facebook blockieren kubanische Medien

Kein Anschluss unter dieser Nummer... Screenshot: RedGlobeUnmittelbar vor Beginn der Ansprache des kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel hat das »soziale Netzwerk« Twitter am Mittwoch (Ortszeit) die Konten mehrerer kubanischer Medien abgeschaltet. Betroffen sind unter anderem die Angebote der Tageszeitung Granma (@granma_digital), das Onlineportal Cubadebate (@cubadebate), der Rundfunksender Radio Rebelde (@radiorebeldecu) sowie das Portal der Fernsehsendung Mesa Redonda (@mesaredondacuba). Auch auf Facebook waren Angebote kubanischer Medien und Journalisten von Sperrungen betroffen.

Der kubanische Journalistenverband UPEC erklärt dazu in einer Stellungnahme: »Es ist nicht das erste Mal, dass kubanische Twitter-Nutzer über Probleme dabei berichten, auf ihre Konten zuzugreifen und Nachrichten erhalten, dass sie blockiert wurden und dem festgelegten Verfahren folgen müssen, um sie freizuschalten. Neu ist der Umfang dieses Aktes von Cyberkriegführung, der offenkundig geplant worden ist, um die Meinungsfreiheit kubanischer Institutionen und Bürger einzuschränken und die Führungspersönlichkeiten der Revolution zum Schweigen zu bringen. (…)

Der Journalistenverband Kubas verurteilt energisch das Verschwinden dieser Räume zum Ausdruck der Ideen und einem Fall massenhafter Zensur von Journalisten, Verlegern und Medien. Wir fordern die sofortige Wiederherstellung der blockierten Konten, die in keinem Fall die Politik von Twitter verletzt haben, während die Plattform in unverhohlener Weise die Rechte der Medienschaffenden mit Füßen tritt, ihnen die Ausübung ihrer Arbeit unmöglich macht und versucht, einem Medienereignis ersten Ranges in unserem Land den Maulkorb zu verpassen.«

In der Nacht zum Freitag wurden die Konten von Granma, Radio Rebelde und Mesa Redonda wiederhergestellt, allerdings – wie die Granma mitteilt – mit deutlich weniger Followern als zuvor. Während man vor der Sperrung 166.000 Nutzer verzeichnet habe, die Nachrichten der Granma abonniert hatten, seien es nun nur noch 18.000. Das Twitter-Angebot von Cubadebate war weiter blockiert.

Quelle: Cubadebate / RedGlobe

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