22. Dezember 2024

Bundesweit Streiks von 3.000 Beschäftigten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Rund 3.000 Beschäftigte der ARD-Rundfunkanstalten beteiligen sich heute (18. September 2019) bundesweit an Streiks und Aktionen. Sie folgen einem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) aus Anlass der festgefahrenen Tarifrunde. Beim WDR, SWR, MDR, SR, BR und NDR kam es zu Programmausfällen, weitere Ausfälle sind zu erwarten. „Die heutigen Streiks, Demonstrationen und Aktionen sind in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Bundesrepublik Deutschland bislang einmalig. Die Beschäftigten von ARD, ZDF und Deutschlandradio setzen damit ein starkes gemeinsames Signal für die laufenden Tarifverhandlungen: Sie wollen nicht abgekoppelt werden von der Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst“, erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk stehe für eine Unabhängigkeit, die glaubwürdige journalistische Berichterstattung brauche, so Werneke. Diese sei insbesondere in Zeiten von Hass und Hetze im Netz und der gezielten Verbreitung von Falschmeldungen und „alternativen Fakten“ unverzichtbar. Deshalb sei ein klares Bekenntnis für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine besondere Rolle in unserer Demokratie wichtiger denn je. „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seinen Beschäftigten darf, wenn er seiner besonderen Aufgabe in unserer Demokratie gerecht werden soll, auch materiell nicht weiter geschwächt werden“ forderte Werneke und kritisierte, dass sich allzu viele Verantwortliche in den Anstalten sowie in Landesregierungen und Landesparlamenten dem populistischen Druck von verschiedenen Seiten beugten, statt klar und deutlich für die Sender und die sichere Finanzierung von Programm und Beschäftigten zu kämpfen.

Über die Tarifrunde und aktuelle Aktionen wird auch unter dem Hashtag #jetzteinschalten berichtet. Weitere Informationen (u.a. zu den Tarifforderungen) finden Sie unter https://rundfunk.verdi.de/  bzw. https://tinyurl.com/y29y2tr3

Quelle:

ver.di

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