18. November 2024

Keine weiteren Millionen für die private Jacobs University (JUB)

Wir Kommunisten.innen lehnen eine Geschäftsführung der Hochschulhaushalte auf betriebswirtschaftlicher Grundlage ab. Die Konsequenz aus einer betriebswirtschaftlichen Grundlage ist, dass Bildung als Ware und Bezahlstudium verkommt und Bildung als Menschenrecht obsolet, und der Zugang zur Universität für Kinder aus Arbeiterhaushalten versperrt wird.

Die in Bremen-Grohn ansässige private Jacobs University (JUB) fordert von der Stadt Bremen zum wiederholten Male, dass sie mit einer Bürgschaft ausgestattet wird. „Buten un Binnen“ berichtete, am 27.09.2019, dass es um bis zu fünf Millionen Euro geht, mit denen die Stadt Bremen erneut für die private Uni einstehen soll. Laut Presseinformationen war die Millionen-Bürgschaft Thema im geschlossenen Teil des Haushalts- und Finanzausschusses. Die Linken-Fraktion in der Bürgerschaft, kritisierte die abermalige Unterstützung der Privat-Uni, einerseits weil die private Jacobs Uni schon 2018 ca. 45 Millionen Euro erhalten habe, andererseits, lehnt die LINKE grundsätzlich die Finanzierung ab, weil: „Die Dauersubventionierung der privaten Jacobs University (…) muss gestoppt werden. Das Geld muss stattdessen in die öffentlichen Hochschulen fließen …“ (Wahlprogramm der LINKEN zur Bremer Bürgerschaftswahl 2019).

Wir Kommunisten.innen unterstützen die ablehnende Haltung der LINKEN-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft bezüglich der finanziellen Unterstützung der JUB. Wir meinen, dass die Beseitigung verfallener Schulgebäude mit unhygienischen Schultoiletten, etlichen unbenutzbaren Turnhallen, einer unzureichenden materiellen Ausstattung oder Lehrermangel Vorrang haben muss. Der Sanierungsbedarf der Schulbestände beläuft sich gemeinsam mit Bremerhaven auf mittlerweile 780 Millionen Euro. Das Geld, das in die Jacobs-Uni fließen soll, muss in die öffentlichen Hochschulen sowie ins Bremer Schulsystem fließen! Hinter der JUB steht schließlich die finanzstarke Jacobs Foundation, deshalb bei drohender Zahlungsunfähigkeit der JUB kein inoffizielles oder offizielles Haushaltssicherungskonzept seitens des Bremer Senats!

Eine andere Sache ist, dass wir Kommunisten.innen eine Geschäftsführung der Hochschulhaushalte auf betriebswirtschaftlicher Grundlage grundsätzlich ablehnen. Die Konsequenz aus einer betriebswirtschaftlichen Grundlage ist, dass Bildung als Ware und Bezahlstudium verkommt und Bildung als Menschenrecht obsolet, und der Zugang zur Universität für Kinder aus Arbeiterhaushalten versperrt wird.

Quelle:

DKP Bremen

Bremen