ver.di fordert Klarheit für die Beschäftigten der Handelskette real
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die mangelnde Informationspolitik der Metro und des Immobilienunternehmen Redos, die über den Verkauf der Handelskette real verhandeln.
„In die Details des Verkaufsprozesses sind viele eingeweiht, Metro, Redos, weitere am Erwerb interessierte Unternehmen und das Bundeskartellamt. Aber die eigentlich Betroffenen, die rund 34.000 Beschäftigten und ihre Familien, sind seit Monaten im Unklaren und erfahren heute aus den Medien, dass Edeka den Erwerb von etwa 100 Filialen von Redos zur Prüfung beim Kartellamt angemeldet hat. Wir fordern die Unternehmen dazu auf, den Beschäftigten endlich mehr als nur ein paar Häppchen von Informationen hinzuwerfen oder sie zu vertrösten. Sie müssen wissen, wie ihre Zukunft aussieht und ver.di als Vertretung der Beschäftigten muss am Verfahren beteiligt werden“, forderte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.
Die Gewerkschafterin verwies auf die drohende Zerschlagung des Unternehmens: „Die Beschäftigten haben die klare und berechtigte Erwartung, dass Arbeitgeber und Politik dafür sorgen, dass die Arbeitsplätze zu guten Bedingungen erhalten bleiben. Im Handel erodiert die Tarifbindung seit Jahren und der Verdrängungswettbewerb der Unternehmen wird gnadenlos auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen. Bei real dürfen nicht einfach 34.000 Menschen und ihre Familien im Stich gelassen werden“, so Nutzenberger.
Sie kündigte an, dass die Tarifkommission von real sich zeitnah treffen wird, um das weitere Vorgehen zu beraten.
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