Zeichen stehen auf Sturm
Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, setzt der Vorstand für die morgigen Tarifverhandlungen offenbar nicht auf Einsicht, sondern auf Eskalation im Tarifkonflikt um die Entlastung von UKSH-Beschäftigten.
Während eines erstmaligen und mehr als erfolgreichen Warnstreiks für einen Tarifvertrag zur Entlastung von Beschäftigten im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), lässt der Vorstand des UKSH über seinen Sprecher verbreiten, das seien alles ver.di Funktionäre aus Mainz und anderen Standorten.
„Es gibt in Tarifkonflikten immer mal Situationen, die sich zuspitzen und auch das eine oder andere Wort darf nicht auf die Goldwaage gelegt werden. Wenn aber ein hochrangiger Vertreter des Arbeitgebers solche Lügen verbreitet, ist das ein Schlag ins Gesicht der Kolleginnen und Kollegen, die für das eigene Wohl und auch das der Patienten kämpfen und lässt erahnen, welche Strategie der Vorstand hat“, so Steffen Kühhirt, Verhandlungsführer von ver.di Nord.
„Wir werden morgen in der sechsten Verhandlungsrunde, trotz aller Ablenkungsmanöver und Falschdarstellungen des Vorstands, den Versuch unternehmen, Tarifverhandlungen zu führen, die das klare Ziel verfolgen, einen Tarifvertrag zur Entlastung der UKSH-Beschäftigten zu erreichen. Dazu braucht es aber ein klares Signal des Vorstands zur Bereitschaft für einen solchen Tarifvertrag, wie es ihn ja bereits an 16 Großkrankenhäuern in der Republik gibt, beispielsweise am Uniklinikum Jena. Dort wurde diese Woche ein Tarifvertrag Entlastung mit ver.di unterzeichnet. Warum geht in Schleswig-Holstein angeblich nicht, was in Thüringen möglich ist?“, so Kühhirt weiter.
An den beiden UKSH-Standorten waren am 3. und 4. Februar rund 800 Beschäftigte im Warnstreik, darunter auch rund 200 Auszubildende der UKSH-Akademie.
Die Tarifverhandlungen beginnen am Donnerstag, um 13:00 Uhr, im UKSH in Kiel.
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