Díaz-Canel: Die Maßnahmen zu Covid-19 zeigen Ergebnisse, doch wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen
Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.
Der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, forderte am Montag auf, unermüdlich an der Konfrontation mit Covid-19 weiterzuarbeiten. „Die Maßnahmen zeigen Ergebnisse, doch wir können uns nicht in Sicherheit wiegen, wir haben den kritischsten Moment noch nicht erreicht“, sagte er auf dem von ihm angeführten täglichen Kontrolltreffens zur Situation mit dem neuen Coronavirus auf der Insel und zum Plan zu dessen Eindämmung.
„Wenn wir mit dieser Effizienz weiterarbeiten, mit diesem Ergebnis, und jetzt mit den Möglichkeiten, die wir haben, die Tests und damit die Erkennungen und Isolierungen steigern, können wir vorwärts schreiten und uns von den schlimmen Folgen entfernen, die die Pandemie an anderen Orten der Welt mit sich gebracht hat“, betonte er.
Díaz-Canel war der Ansicht, dass das Land müsse „sich sehr bewusst der Umsetzung und Kontrolle der kürzlich angenommenen Maßnahmen widmen, die im Informationsprogramm Mesa Redonda bekannt gegeben worden sind“. Unter den Aufgaben, die dem Land Vitalität verleihen, erwähnte er die Nahrungsmittelproduktion und die Zuckerrohrernte.
Bei der Analyse der Vorgänge von Covid-19 in Kuba bezog sich das Staatsoberhaupt auf den Tod zweier Kubaner: „Es wurde um ihr Leben gekämpft, aber leider ließ es der Zustand, in dem sie sich befanden, nicht zu, dass sie hätten gerettet werden können.“
Er hob das diszipliniertere Verhalten der Bevölkerung am Wochenende hervor. Am Sonntag waren die Straßen von Havanna und anderen Städten des Landes praktisch leer und die Warteschlangen waren geordneter, kommentierte er, „das zeigt, wenn aufgerufen, erklärt, argumentiert wird und das, was wir tun, logisch ist, dann unterstützen uns die Menschen.“
Der Präsident der Republik kommentierte zwei beeindruckende Momente, die das Wochenende kennzeichneten. Einer davon war „der spontane Empfang der medizinischen Brigade, die in Andorra arbeiten wird, am Flughafen von Madrid.“ Der andere war „der Applaus, zu dem gestern um neun Uhr abends im Fernsehen aufgerufen wurde, der anscheinend in diesen Tagen zur Gewohnheit werden wird, und der ebenfalls eine Anerkennung für das medizinische Personal und für alle ist, die an der Bekämpfung der Epidemie arbeiten. Das sagt viel über die Gefühle, die Solidarität und die Unterstützung durch die Bevölkerung aus.“
Während des Treffens, an dem auch der zweite Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas, José Ramón Machado Ventura, Premierminister Manuel Marrero Cruz und der Vizepräsident der Republik, Salvador Valdés Mesa teilnahmen, betonte das Staatsoberhaupt nachdrücklich, wie wichtig es sei, dass die kubanischen Ärzte angemessen geschützt seien und sich ausruhen könnten, damit sie sich nicht von der Situation überfordert fühlen.
Er bekräftigte die Notwendigkeit, dass sich die Bevölkerung so wenig wie möglich bewegt, und darin sei entscheidend, dass inmitten dieser Situation mit dem Covid-19 alle Formalitäten, die nicht unverzichtbar sind, ausgesetzt werden.
Wie an jedem Nachmittag im Palast der Revolution üblich, aktualisierte der Gesundheitsminister José Ángel Portal Miranda den Kontext mit dem neuen Coronavirus in Kuba, bei dem bis Montag 170 Fälle bestätigt worden waren: 143 Kubaner und 27 Ausländer. Mit Ausnahme von Isla de la Juventud und Mayabeque weisen alle Provinzen Fälle auf, mit den höchsten Zahlen in Havanna (43), Villa Clara (27) und Ciego de Ávila (14).
Der Minister betonte unter anderem, dass die Maßnahme, alle auf der Insel ankommenden kubanischen Reisenden in Quarantäne zu halten, vollständig eingehalten wurde. Diese Zahl erreicht bereits 1.951, darunter 36 Kinder und 1.915 Erwachsene. Zu diesem Zweck wurden im Land bisher 63 Isolationszentren mit einer Kapazität von 9.284 Betten eingerichtet.
Portal Miranda wies auch darauf hin, dass am Sonntag insgesamt 6.840.170 Personen befragt wurden, von denen 1.061.495 ältere Menschen waren, die, wie erwiesen ist, bei dieser gefährlichen Krankheit am anfälligsten sind.
Während des Arbeitstreffens wurde den Medizinstudenten Anerkennung ausgesprochen, die an den Befragungen in den Nachbarschaften teilnehmen, um festzustellen, welche Menschen Atembeschwerden haben, und um eine epidemiologische Überwachung über sie aufrechtzuerhalten. In der Nähe der Feierlichkeiten zum 4. April, dem Jahrestag der Union der jungen Kommunisten und der Pionierorganisation José Martí, befürwortete Díaz-Canel die Gestaltung einer Feier, die über die sozialen Netzwerke und das Fernsehen alle jungen Leute und Pioniere erreicht.
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