Portugiesische Linkspolitikerin Catarina Martins: „Sparsame Vier“ sorgen mit Steuerdumping für Einnahmeausfall in Südeuropa
Beim EU-Sondergipfel in Brüssel leisten die „Sparsamen Vier“ Widerstand gegen den Plan von Macron und Merkel, Südeuropa mit Zuschüssen gegen die Coronakrise zu helfen. „Mit dem Geld, das in Portugal fehlt, kann man dann schön ’sparsam‘ sein“, sagte Catarina Martins gegenüber „nd.Die Woche“ (Wochenendausgabe). Die Ko-Vorsitzende des portugiesischen Linksblocks kann den Vorwürfen der „Sparsamen Vier“ nichts abgewinnen.
„Das sind Länder, die von Steuergeldern der anderen Länder profitieren, die denen durch ein Steuerdumping verloren gehen.“ Viele große Firmen Portugals hätten ihren Sitz nun in den Niederlanden und bezahlten die Steuern dort anstatt in Portugal „womit die Niederlande von dem profitiert, was hier erarbeitet wird.“, erklärte die 46-Jährige im Interview.
Sie fordert die Coronakrise als Chance zu nutzen: „Wir müssen dieses Europa umgestalten, andere Abkommen schaffen, die auf Verständigung, Solidarität und natürlich der Freizügigkeit von Menschen basieren.“
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