Arbeitsplätze sichern: IG Metall schlägt Vier-Tage-Woche vor
Um die Folgen der Corona-Krise für die Beschäftigten abzufedern, um ihre Arbeitsplätze und ihre Einkommen zu sichern, setzt die IG Metall auf kürzere Arbeitszeiten. Die von der Politik eingeführten Erleichterungen und erhöhten Zahlungen bei der Kurzarbeit haben sich aus Sicht der IG Metall bewährt und müssen verlängert werden. Zugleich müssten auch die Unternehmen ihren Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Einkommen durch Kurzarbeit und Aufzahlungen leisten.
Vier-Tage-Woche als Wahlmöglichkeit
Außerdem denkt die IG Metall über neue Modelle zur Reduzierung von Arbeitszeiten nach, mit einem teilweisen Lohnausgleich für Beschäftigte. Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, schlug dazu etwa eine 4-Tage-Woche als Wahlmöglichkeit für Unternehmen vor.
Neben der Bewältigung der Corona-Krise geht es der IG Metall auch darum, den durch Digitalisierung, Energiewende und Klimawandel getriebenen Strukturwandel zu meistern.
Diskussion in den Betrieben und Tarifkommissionen läuft
„Die Kurzarbeit ist dazu da, den Konjunktureinbruch abzufedern. Die 4-Tage-Woche wäre die Antwort auf den Strukturwandel in Branchen wie der Autoindustrie“, erklärte Hofmann in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. „Künftig sollte allen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie dieser Weg offenstehen. Mit einem gewissen Lohnausgleich für die Beschäftigten und mit Anreizen, diese freie Zeit für berufliche Fortbildung zu nutzen.“
Die IG Metall wird in den kommenden Wochen in ihren Gremien und in den Betrieben über Lösungsvorschläge diskutieren – insbesondere auch in ihren Tarifkommissionen. Dort entscheiden gewählte Vertreterinnen und Vertreter aus den Betrieben und den Geschäftsstellen vor Ort über die Tarifforderungen der IG Metall. Ab Herbst stehen in mehreren Branchen Tarifverhandlungen an, darunter auch in der Metall- und Elektroindustrie.
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