Ländermonitor Kitas: ver.di fordert Erhalt fachlicher Standards und Qualifizierung von Ersatzkräften
Angesichts der Ergebnisse des am heutigen Dienstag (25. August) veröffentlichten Ländermonitors Frühkindliche Bildungssysteme bekräftigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderungen nach dem Erhalt fachlicher Standards und nach einem angemessenen Fachkraft-Kind-Schlüssel in den Kitas.
„Der aktuelle Ländermonitor und weitere Studien zeigen, dass in zahlreichen Kitas die Betreuungssituation nicht kindgerecht ist und die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten sehr hoch ist. Corona hat die Lage noch einmal deutlich verschärft“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Schon vor der Pandemie litten die Kitas unter dem Fachkräftemangel.“ Die Bildung kleinerer, konstanter Gruppen und der coronabedingte Ausfall von Fachkräften führten nun zu einem weiter wachsenden Fachkräftebedarf.
In dieser Situation nutzten nun die Bundesländer den Spielraum des Infektionsschutzgesetzes, um den Trägern die Gewinnung von Ersatzkräften für Kitas zu ermöglichen, an die kaum Qualifikationsanforderungen gestellt würden; oft reiche ein polizeiliches Führungszeugnis, so Behle weiter. „Wir verstehen die Notlage, in den Kitas Personal zu gewinnen. Diese darf aber nicht dazu führen, dass fachliche Standards auf Dauer abgesenkt werden. Dringend erforderlich ist, solche Maßnahmen zeitlich zu befristen und verbindliche Qualifizierungen für die Ersatzkräfte vorzusehen, die zu einem sozialpädagogischen Berufsabschluss führen.“ Zudem müsse in den Kitas den Erzieherinnen und Erziehern ausreichend Zeit gegeben werden, um ihre neuen Kolleginnen und Kollegen einzuarbeiten.
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