25. November 2024

Lufthansa kündigt Altersteilzeitverträge von Beschäftigten

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verurteilt die Kündigungen von Altersteilzeitverträgen an den dezentralen Lufthansa-Stationen und rät ihren Mitgliedern, den Klageweg zu bestreiten: „Es ist ein absolutes Unding, langjährig Beschäftigte auf diese Art abzustrafen, weil man meint, damit Personalkosten zu sparen“, sagte Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende.

„Die Altersteilzeit ist ein gutes Modell, um sozialverträglich Arbeitsplätze jüngerer Beschäftigter zu sichern. Die Rückführung dieses Modells ist ein weiterer Schlag für die gebeutelten Beschäftigten an den dezentralen Stationen und ein weiterer Tiefschlag für alle Lufthanseatinnen und Lufthanseaten, die an die Lufthansa als wertschätzende Arbeitgeberin glauben.“

ver.di empfehle ihren Mitgliedern ausdrücklich, gegen diese Vorgehensweise der Lufthansa zu klagen und gerichtliche Entscheidungen herbeiführen zu lassen. Betroffen sind nach ver.di-Informationen rund achtzig Beschäftige an den dezentralen Stationen in Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Stuttgart, Köln, Bremen, Nürnberg, Hannover.

ver.di hatte in den vergangenen Monaten mit der Lufthansa für konzernweit rund 35.000 Beschäftigte tarifvertragliche Lösungen zur Bewältigung der Corona-Krise verhandelt. Die Verhandlungen wurden in der vergangenen Woche arbeitgeberseitig abgebrochen, trotz eines Angebots der Arbeitnehmerseite für Einsparungen mit einem Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro. „Ein Unternehmen, das 9 Milliarden Euro Staatshilfen bekommt, muss verantwortungsvoll und im Sinne der Beschäftigten agieren. Das macht Lufthansa hier nicht“, betonte Behle.
Noch im Mai hatte die Lufthansa den an den dezentralen Stationen Beschäftigten eine Weiterbeschäftigung an den Standorten Frankfurt oder München in Aussicht gestellt.

Quelle:

ver.di

Wirtschaft & Gewerkschaft