24. November 2024

Ehemaliger Kommandant der FARC-EP getötet

Am 29. August wurde in den Nachmittagsstunden der ehemalige Kämpfer und Kommandant der FARC-EP Jorge Ivén Ramos in dem Dorf Palmachica in der Gemeinde Santa Rosa im südlichen Teil der Provinz Bolívar getötet. Jorge Ivén Ramos war Mitglied des Nationalrats der Partei FARC, Mitglied des territorialen politischen Rates vom Magdalena Medio und Teil des Programms für die Substitution der illegalen Pflanzen. In der ehemaligen Guerilla FARC-EP war er der Kommandant der 37. Front, die in den Montes de Maria operierte. Hier war er bekannt durch seinen Kampfnamen Mario Morales.

Die Partei FARC forderte die internationale und nationale Gemeinschaft auf, die Sicherheit der Friedensunterzeichner zu gewährleisten. „Es ist unrecht, dass Fälle wie diese weiterhin im gesamten Staatsgebiet mit dem mitschuldigen Eindruck der Regierung geschehen, wir fordern weiterhin die Einhaltung des Abkommens im Friedensabkommen.“ Mit der Ermordung von Jorge Ivén Ramos sind bereits 225 Friedensunterzeichner der ehemaligen Guerilla ermordet worden. Hinzu kommen weitreichende Bedrohungen, Vertreibung und ständige Gewalt, die die ehemaligen Kämpfer in ganz Kolumbien erleiden müssen.

Neben Wilson Saavedra, der als Kämpfer der 21. Front und Kommandant der Kolonne Víctor Saavedra Ramos am 14. Mai 2019 im Valle del Cauca ermordet wurde, sind nun zwei Kommandierende der ehemaligen FARC-EP während des Friedensabkommens getötet worden. Ein Kommuniqué des Wiedereingliederungsortes, der ETCR Juan Carlos Castañeda, berichtet, dass Ramos am 28. August aus dem Dorf, in dem er lebte, wegfuhr, weil er Informationen über Vereinbarungen mit der nationalen Regierung brauchte. Auf dieser Fahrt wurde er in der Nähe des Dorfes Palmachica in der Gemeinde Santa Rosa von bewaffneten Männern der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) festgehalten, gefesselt und anschließend getötet.

Abschließend äußerte der Nationale Rat als hohes Gremium der Partei FARC in einem offenen Brief an die ELN den Schmerz und vor allem die Unverständnis über die Ermordung ihres Genossen von der Guerilla ELN:

„Wir erinnern uns, dass wir seit mehr als 6 Jahren in der Lage sind, unversöhnliche Differenzen mit euch beizulegen, die der Krieg uns auferlegt hat, und wir beschlossen, eine Zukunft gemeinsamer Arbeit zu zeichnen, um demokratische Veränderungen zu erreichen und das heilige Recht auf Frieden in Kolumbien zu verwirklichen.Das begangene Verbrechen wirkt sich nachteilig auf die Festigung des vollständigen Friedens aus.Heute freuen sich die Feinde des Volkes über diese schmerzhaften Ereignisse.

Wir sind davon überzeugt, dass die gesamte Organisation, die Sie vertreten, effektiv reflektieren wird, um zu verstehen, dass der Krieg nicht gegen die Söhne und Töchter des Volkes gerichtet ist, geschweige denn gegen diejenigen, die revolutionäre Prinzipien verkörpern.Die Zukunft unseres Landes kann nichts anderes sein als die der Versöhnung und des Friedens mit der sozialen Gerechtigkeit.“

Quelle:

Kolumbieninfo – Widerstand in Kolumbien

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