23. Dezember 2024

Anstieg der Arbeitslosigkeit bekämpfen

Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, sagte zu den Arbeitsmarktzahlen am Dienstag in Berlin:

„Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeigen, dass es richtig war, Erleichterungen für Kurzarbeit zu schaffen. Solange die Krise es erfordert, müssen die Regeln weiter gelten. Mit Kurzarbeitergeld und Aufstockung können soziale Härten abgemildert werden, die die Corona-Pandemie für sehr viele Menschen bedeutet. 

Für diejenigen, die ihre Arbeit bereits verloren haben, müssen wir dringend in Aus- und Weiterbildung investieren. Einmal mehr, weil es vielfach Menschen getroffen hat, die aufgrund schlechter Qualifikation oder Migrationshintergrund schwerer wieder in Arbeit kommen werden. Weil Angebote schnell erfolgen müssen, braucht es bei der Bundesagentur ausreichend Personal. Die digitale und die sozial-ökologische Transformation gehen ebenfalls trotz der Krise weiter, und auch dafür müssen die Menschen fit gemacht werden. Die Bundesagentur wird jetzt das Kunststück vollbringen müssen, parallel zur Organisation des Kurzarbeitergeldes mehr Menschen in Weiterbildung zu bringen. Dabei dürfen diejenigen nicht vergessen werden, die jetzt mit einer Ausbildung in ihr Berufsleben starten. Eine Corona-Generation am Arbeitsmarkt wäre fatal.

Entscheidende Voraussetzung für eine solche erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik ist die Schuldenfreiheit der Bundesagentur und ausreichend Personal für die umfangreichen Aufgaben. Ein Spardiktat wäre für Arbeitsplatzerhalt, Aus- und Weiterbildung in den kommenden zwei Jahren katastrophal.“

Quelle:

DGB – Deutscher Gewerkschaftsbund

Wirtschaft & Gewerkschaft