Kundgebung zum Weltfriedenstag in Wien
Mitglieder der Kommunistischen Jugend (KJÖ), des Kommunistischen StudentInnenverbandes (KSV) und der Partei der Arbeit (PdA) sowie Sympathisantinnen und Sympathisanten versammelten sich am 1. September 2020 am Wiener Schwarzenbergplatz. Vor dem sowjetischen Heldendenkmal fand eine Kundgebung zum Weltfriedenstag bzw. zum Antikriegstag statt.
Das Datum verweist auf den 1. September 1939, als das faschistische Deutschland mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg begann. Die Tradition des Tages des Friedens zu diesem Jahrestag entwickelte sich nach dem Krieg in der späteren DDR, ab den 1950er Jahren fanden auch in der BRD regelmäßig Aktionen statt – bis heute: Auch im Jahr 2020 wurden vielerorts in der BRD friedenspolitische Aktivitäten gesetzt, nicht zuletzt durch die Deutsche Kommunistische Partei (DKP).
TKP mit künstlerischen Beiträgen
Heuer hat sich auch die Kommunistische Partei der Türkei (TKP) anlässlich des historischen Datums an die Öffentlichkeit gewandt. Die Stellungnahme der TKP erklärt mit Versen des griechischen Dichters Giannis Ritsos: „Der Traum des Kindes ist der Frieden. Der Traum der Mutter ist der Frieden.“ Sie ruft die Völker dazu auf, am Kampf für den Frieden auf der Grundlage der Gleichheit festzuhalten. Außerdem veröffentlichte sie ein Video der Künstlerin und Kommunistin Olgu Ülkenciler, das die Heuchelei der Nato aufzeigt.
75 Jahre seit Weltkriegsende und Hiroshima
Die PdA und die KJÖ hatten sich nun entschlossen, das Datum des Antikriegstages auch in Österreich aufzugreifen und eine gemeinsame Aktion in Wien durchzuführen. Im Redebeitrag der jungen Kommunistinnen und Kommunisten wurde der evidente und untrennbare Zusammenhang von Kapitalismus und Krieg unterstrichen, der schon von Marx und Lenin herausgearbeitet wurde, sowie auf weitere diesbezügliche Jahrestage verwiesen. So markiert 2020 nicht nur 75 Jahre seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und des antifaschistischen Sieges der Völker, sondern auch 75 Jahre seit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Der Vietnamkrieg fand vor 45 Jahren sein Ende, als der US-Imperialismus und seine Kollaborateure besiegt wurden. Antimilitarismus und der Kampf für den Frieden gehören daher zweifellos zu den zentralen Aufgaben der jungen Kommunistinnen und Kommunisten.
Kein Frieden im Kapitalismus
Tibor Zenker, Vorsitzender der PdA, schlug in seiner Ansprache zum Weltfriedenstag in eine ähnliche Kerbe: „Kapitalismus und Imperialismus sind nicht friedensfähig“, lautete die zentrale Feststellung, denn die „imperialistische Aufteilung und Neuaufteilung der Welt kann schlussendlich nur auf dem Wege der Gewalt und der Macht erfolgen, in letzter Konsequenz immer militärisch.“ Es brauche eine starke Friedensbewegung, die dem Militarismus und der Kriegstreiberei, der Aufrüstung, der nuklearen Gefahr und der imperialistischen Waffengewalt entgegentritt. Für Österreich forderte Zenker das Ende jeder Zusammenarbeit mit den USA und der NATO sowie der Teilnahme an den militärischen Aktivitäten der EU, außerdem die Respektierung der Neutralität. Abschließend hob er hervor, dass „der revolutionäre Klassenkampf für den Sozialismus die beste Friedenspolitik“ sei, denn: „Nur der Sozialismus garantiert, dass das Macht- und Profitstreben der Großmächte, der Banken und Konzerne sowie ihrer Regierungen, der Rüstungsindustrie und der Militärs überwunden wird“ – und damit die wesentliche kapitalistische Grundlage für den Krieg.
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