207.000 Tote und ein kranker Präsident
Wie in der Nacht auf heute bekanntgegeben wurde, sind US-Präsident Donald Trump und seine Gattin Melania am Corona-Virus erkrankt. Obwohl es nicht gerade frei von Ironie ist, wenn ein Präsident, der ursprünglich die Existenz der Epidemie leugnete, nun selbst am Virus erkrankt ist, ist Schadenfreude fehl am Platz.
Trumps Betreuung wird erstklassig sein, er wird von Spitzenmedizinern umgeben sein, was trotz seines fortgeschrittenen Alters weit bessere Chancen bietet, die Erkrankung ohne größere Probleme zu überstehen, als der Großteil seiner Landsleute.
207.000 US-Bürger sind bisher an den Folgen der Virus-Erkrankung gestorben. Nicht wenige davon hatten wohl nicht einmal eine Krankenversicherung, geschweige denn eine ordentliche ärztliche Versorgung, ja manche hatten nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Das sind die wahren Probleme der USA, an denen weder Trumps Wiederwahl noch ein Sieg der Demokraten etwas ändern werden. In kaum einem anderen Industrieland ist die medizinische Versorgung derart schlecht wie in den USA. Kaum ein Land hat ein derart desolates Sozialsystem. Das lässt weitere Massenarmut im Gefolge der akuten kapitalistischen Krise befürchten, und viele tausende und abertausende weitere Tote durch die Corona-Epidemie. Wie schwer es Trump erwischen wird, ist da zweitrangig.
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