Beschäftigte formieren sich zum bayernweiten Protest
Aktionswoche „Fairwandel statt Zukunftsangst“ vom 12. bis 16. Oktober – IG Metall fordert Beschäftigungssicherung und Zukunftsperspektiven statt Stellenabbau
Die IG Metall und die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie formieren sich zum Protest gegen die massiven Stellenabbaupläne der Unternehmen und fordern Beschäftigungssicherung und Zukunftsperspektiven. Überall in Bayern demonstrieren die Beschäftigten in der Aktionswoche „Fairwandel statt Zukunftsangst“ vom 12. bis 16. Oktober für sichere Arbeitsplätze und Investitionen in die Zukunft der bayerischen Standorte.
Der bayerische IG Metall-Chef Johann Horn sagt: „Es brodelt in den Betrieben. Der Ärger der Beschäftigten über die blamablen Sparprogramme wächst. In den Boom-Jahren haben die Unternehmen zufrieden und teilweise selbstherrlich glänzende Gewinne eingefahren und die Zukunftsplanung vernachlässigt. Sie haben den Wandel der Industrie verschlafen. Jetzt wollen sie die Corona-Krise ausnutzen, um Kosten zu sparen, Produktion in Billiglohnländer zu verlagern und so Profite zu steigern. Statt kreativ die Zukunft zu gestalten, offenbaren die Arbeitgeber ihr marktradikales Gesicht und greifen damit den Zusammenhalt unserer demokratischen Zivilgesellschaft an.“
Die IG Metall fordert die Unternehmen auf, in der Krise Arbeitsplätze zu erhalten und in die Zukunftsfähigkeit der bayerischen Standorte zu investieren. Horn: „Die Unternehmen müssen in Zukunftstechnologien investieren – und in die Qualifizierung der Beschäftigten. Innovation, Investition, Modernisierung für neue Produkte und Fertigungen muss die Strategie sein. Ein solcher Unternehmergeist ist jetzt nötig, um unseren Industriestandort für eine ökologische, klimafreundliche und soziale Zukunft weiterzuentwickeln. Ein fairer Wandel ist unser Gegenmodell zu den Abbauplänen und Angriffen der Arbeitgeber.“
In der Aktionswoche „Fairwandel statt Zukunftsangst“ finden vom 12. bis 16. Oktober in allen bayerischen Regionen Protestaktionen statt. Hier eine Auswahl:
- Schweinfurt: 13.10, 9.30 Uhr, drei gleichzeitige öffentliche Kundgebungen bei Schaeffler (Tor 4); SKF und ZF (Ernst-Sachs-Straße); Bosch Rexroth, ZF und SKF (Röntgenstraße)
- Nürnberg: 15.10., Menschenkette in der Südstadt mit Beschäftigten aus vielen Nürnberger Betrieben (u.a. MAN, Leistritz, mehrere Siemens-Betriebe, Bosch, Federal Mogul
- Bamberg: 14.10., 13.30 Uhr, Bosch, Demozug übers Werksgelände mit öffentlicher Kundgebung am Tor
- Ebern: 13.10., 14 Uhr, FTE Valeo, Autokorso vom Werk durch die Stadt
- Herzogenaurach: 14.10., 12 Uhr, öffentliche Kundgebung bei Schaeffler (Nordtor, Industriestraße) mit Beschäftigten und ihren Familien
- Regensburg: 16.10., Aktion in der Altstadt mit Christiane Benner (Zweite Vorsitzende IG Metall)
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